Siemens Dialog
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28.03.2024, 20:03 Uhr

Nachhaltigkeit im Doppelpack

  • 13.10.2011
  • Allgemein

Nach der Wahl des Vorstands am Dienstag stand auf dem Gewerkschaftstag am Mittwoch unter anderem das Zukunftsreferat des ersten Vorsitzenden auf der Tagesordnung. Berthold Huber stellte dabei neben den Problemen der jungen Generation die Forderung nach einem "Green New Deal" in den Mittelpunkt.

Kampf gegen die Perspektivlosigkeit

Mit Blick auf die Jugend erklärte Huber den Kampf gegen die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschen nochmals zur Chefsache, denn: "Was diese Gesellschaft der jungen Generation zumutet, verstößt gegen mein persönliches Gerechtigkeitsempfinden. Es verstößt gegen meine Vorstellung von einer lebenswerten Gesellschaft."

Neben der Ausweitung prekärer Beschäftigung gerade unter jungen Menschen gilt dies für das Bildungssystem, das soziale Ungerechtigkeit zunehmend betoniert. Konkret soll die IG Metall daher zur Bekämpfung dieser Missstände weitere Ressourcen freimachen.

Sozialer und ökologischer Kurswechsel

Um sozial und ökologisch einen Kurswechsel herbeizuführen, forderte Huber einen "Green New Deal". Gemeint ist damit eine "ökologisch industrielle Revolution" unter Einbezug der Beschäftigteninteressen: "Gute Produkte gibt es nur, wenn es in grünen Märkten auch gute Arbeit gibt. Wir brauchen eine Epoche, in der gute Arbeit die Grundlage unseres Wachstums- und Wohlstandsmodells ist.

Dass eine Wende zu aktiver, nachhaltiger und sozialer Industriepolitik nicht von heute auf morgen stattfindet, liegt auf der Hand: "Vor uns liegt eine Jahrhundertaufgabe." Die IG Metall ist dennoch entschlossen, dieses Projekt anzupacken: "Ein Green New Deal kann nur gelingen, wenn daraus gleichzeitig ein Good Deal für die Beschäftigten wird. Nachhaltigkeit gibt es nur im Doppelpack: ökologisch und sozial."