Siemens Dialog
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19.04.2024, 06:04 Uhr

Nachverhandlungen zum VDO-Deal?

  • 13.03.2008
  • Operativ

"Keinen Keil zwischen Siemens und Continental treiben lassen" will letztere laut eines Sprechers durch Gerüchte, man erwäge Nachverhandlungen mit Siemens. Unter anderem Reuters meldet unter Berufung auf "Kreise", Conti wolle wegen nicht ausreichender Information über den Bereich Powertrain nochmals mit Siemens über die Konditionen des Verkaufs verhandeln.

<link http: de.today.reuters.com news _blank external-link-new-window>undefinedReuters zitiert am Donnerstag "eine mit dem Vorgang vertraute Person", bei Powertrain (Motorsteuerelektronik, Einspritztechnik, Sensoren usw. im Antriebsstrang) gebe es "erhebliche Probleme", über die Siemens Conti "im Vorfeld der Übernahme nicht ausreichend informiert" habe.

Das gleiche hatte zuvor die <link http: www.haz.de newsroom wirtschaft _blank external-link-new-window>undefinedHannoversche Allgemeine Zeitung berichtet und weiter erläutert, Conti habe bei Powertrain "einen wesentlich größeren Restrukturierungsbedarf ausgemacht, als beim 11,4 Milliarden Euro teuren VDO-Kauf 2007 absehbar". Aus dem Umfeld des Conti-Aufsichtsrats will die Zeitung erfahren haben, in dieser Sache müsse man "eigentlich noch mal in den Ring steigen."

Powertrain soll den Informationen der "Hannoverschen" zufolge "für Conti-Maßstäbe noch lange nicht auf dem Weg" sein. Ein Sprecher habe bestätigt, dass diese Sparte derzeit von den Gewinnzielen am weitesten entfernt sei und "die meisten Hausaufgaben zu erledigen" habe. Zu eventuellen Nachverhandlungen mit Siemens hieß es, Conti kommentiere "Spekulationen und mögliche Fehlinterpretationen grundsätzlich nicht"; es gebe jedoch "keinerlei Beschlüsse" in dieser Angelegenheit.

Über potenzielle Auswirkungen auf die von Conti angekündigten Restrukturierungs- und Reduzierungsmaßnahmen ist bislang nichts bekannt, zumal unklar ist, in wiefern das Gerücht überhaupt einen wahren Kern enthält. Conti hatte am 21. Februar bekannt gegeben, man werde rund 2.000 Stellen abbauen und die Fertigung am VDO-Standort "mit großer Wahrscheinlichkeit" schließen (siehe VDO/Conti: Kündigungen als "ultima ratio"). CEO Manfred Wennemer hat von Beginn der Übernahme an stets betont, mit blick auf Wettbewerbsfähigkeit und Margenziele weitere Schritte nicht absolut auszuschließen.