Siemens Dialog
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20.04.2024, 06:04 Uhr

Neubürger: Frei gegen Spende

  • 18.07.2011
  • Allgemein

Und wieder eine "Schlappe für die Ermittler" (FTD) in der in juristischen Aufarbeitung der Korruptionsaffäre: Das Verfahren gegen den früheren Zentralvorstand und Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger wird gegen die Auflage eingestellt, Spenden in Höhe von insgesamt 400.000 Euro an gemeinnützige Organisationen zu tätigen

Die zuständige Staatsanwaltschaft München bestätigte vergangene Woche entsprechende Informationen aus dem Umfeld Neubürgers. Der Ex-CFO kommt damit vom Vorwurf der Steuerhinterziehung ohne jede offizielle Schuldfeststellung frei, und das vergleichsweise günstig: Als Top-Manager bei Siemens verdiente er zuletzt über 2,5 Millionen Euro pro Jahr.

Mangel an Beweisen

Hintergrund der Entscheidung ist offenbar ein weiteres Mal, dass die Ermittler nicht ausreichend belastendes Material zusammentragen konnten. An mangelnden Bemühungen kann es nicht gelegen haben, dauerten die umfangreichen Ermittlungen doch über vier Jahre.

Außergerichtliche Einigung mit Siemens?

Im Visier der Justiz steht damit nun nur noch Uriel Sharef. Anders sieht es bei den zivilrechtlichen Verfahren aus, mit denen Siemens Schadensersatz von seiner früheren Führung eintreiben will. Sowohl von Thomas Ganswindt als auch von Neubürger werden dabei Millionensummen wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht verlangt. Die für die Betroffenen glimpflich beendeten Verfahren vor Gericht nehmen allerdings auch hier einigen Druck von ihnen; Informationen der "<link http: www.welt.de print die_welt wirtschaft article13485997 menschen-amp-maerkte.html _blank external-link-new-window>undefinedWelt" zufolge wird sogar emsig an einer außergerichtlichen Einigung geschmiedet.