Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/nsn-nokia-und-siemens-schiessen-nach
25.04.2024, 12:04 Uhr

NSN: Nokia und Siemens schießen nach

  • 30.09.2011
  • Konzern

Nokia und Siemens wollen ihrem Joint Venture zusammen eine Milliarde Euro neues Kapital zur Verfügung stellen, eine schlüssige Folge ihrer Entscheidung vom Juli, keine neuen Investoren ins Boot zu holen. IG Metall und Gesamtbetriebsrat hatten dazu für NSN die Möglichkeit gefordert, seine Zukunft aus eigener Kraft gestalten.

Finanzielle Position gestärkt

In einer zeitgleich veröffentlichten <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung gaben Nokia und Siemens am Donnerstag in erster Linie die Ernennung von Jesper Ovesen zum Aufsichtsratsvorsitzenden von Nokia Siemens Networks bekannt. Die meisten Medien reagierten allerdings vor allem auf das, was in der Mitteilung selbst eher untenan steht: "Dass beide Unternehmen jeweils 500 Millionen Euro neues Kapital bereit stellen, um damit die finanzielle Position von Nokia Siemens Networks weiter zu stärken und Mittel für strategische Flexibilität, Produktivität und Innovationen, insbesondere im mobilen Breitbandgeschäft, zu schaffen."

Gesamtbetriebsrat und IG Metall hatten im Juli unterstrichen, dass NSN Kapital braucht, um seine Position mit einer schlüssigen Zukunftsstrategie und ohne kontraproduktive neue Portfolioeinschnitte zu stärken.

Management von Veränderungsprozessen

Als Executive Chairman wird Ovesen mit sofortiger Wirkung die strategische Richtung von NSN bestimmen. Der 54jährige Däne soll das Unternehmen gemeinsam mit dem Vorstand in seiner Stellung als einer der Branchenführer festigen. In seiner letzten Tätigkeit war er als CFO entscheidend für Restrukturierung und Börsengang  des größten dänischen Telekommunikationsanbieters TDC verantwortlich. Siemens-CFO Joe Kaeser und Nokia-CEO Stephen Elop betonten daher seinen "großen Erfahrungsschatz im Management von Veränderungsprozessen"; Ovesen selbst erklärte, er wolle NSN dabei unterstützen, "nachhaltig führend und profitabel zu werden".