Siemens Dialog
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20.04.2024, 05:04 Uhr

Absolute IG Metall-Mehrheit im Stammhaus

  • 03.05.2010
  • Operativ

Im Erlanger Siemens-Stammhaus wählten die Beschäftigten Ende April ihren neuen Betriebsrat. Klarer Wahlsieger ist die Offene Liste IG Metall, die mit 19 von insgesamt 37 Sitzen in Zukunft über eine absolute Mehrheit verfügt. Die ebenfalls von der IG Metall unterstützte Liste mitEINANDER erzielte 8 weitere Mandate, so dass die gewerkschaftliche Orientierung mehr als eindeutig gesichert ist.

Fast drei Viertel IG Metall-Betriebsräte

Rund 8.400 Beschäftigte waren zur Wahl aufgerufen, die Beteiligung lag mit knapp 42 Prozent leider nicht ganz so hoch wie wünschenswert. Dennoch hat der neue Betriebsrat eine äußerst solide Basis unter den Beschäftigten, wie die Stimmverteilung zeigt: Allein die Offene Liste der IG Metall (47,4%) und die Liste mitEINANDER (20,2%) erhielten zusammen über 2.600 Stimmen. Gemeinsam halten sie 27 der 37 Mandate im Gremium - die Beschäftigten in Erlangen G haben sich unverkennbar überweigend der Siemens-weiten wachsenden Überzeugung angeschlossen, dass ihre Interessen am besten mit einer starken Gewerkschaft im Rücken vertreten werden.

Nachfolger der AUB weit abgeschlagen

Deutlich abgeschlagen folgt an dritter Stelle die früher Liste "Partner im Betrieb", die aus der früheren AUB hervorging. Mit gerade einmal noch gut 17 Prozent der Stimmen gibt sie im Vergleich zum AUB-Ergebnis 2006 neun Mandate ab und hat künftig nur noch sechs Sitze. Die Liste "Wir unterstützen Mitarbeiter", ursprünglich ebenfalls aus den "Unabhängigen" hervorgegangen, kommt auf drei Sitze (9,1%). Die "Christliche Gewerkschaft Metall" schließlich kam auf nicht einmal 80 Stimmen und verlor ihren einzigen Sitz.

Die örtliche Liste "Gemeinschaft engagierter Mitarbeiter/innen", im Zuge der Integration des Standortes Nürnberg Colmberger Straße zum Stammhaus gestoßen, erhielt knapp vier Prozent der Stimmen und einen Sitz im Betriebsrat. In ihrem Programm betont sie nachdrücklich, "kein Ableger der AUB oder deren Nachfolgelisten" zu sein, sondern eigenständig zum Wohl der Beschäftigten zu entscheiden.