Siemens Dialog
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23.04.2024, 20:04 Uhr

Mobility: Gesamtbetriebsrat nun komplett

  • 23.07.2019
  • Operativ

Nach den aus Sicht der IG Metall sehr erfolgreich verlaufenen Betriebsratswahlen bei Mobility geht es derzeit darum, die Mitbestimmungsstrukturen weiter zu stärken. Die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Bettina Haller, skizziert im Interview die aktuelle Situation.

Die Vorsitzende des MO-Gesamtbetriebsrates, Bettina Haller.

Konstruktive Zusammenarbeit auf einer Augenhöhe, um die Arbeitsbedingungen Stück für Stück zu verbessern - so versteht man Mitbestimmung im Siemens-Konzern. „Ich hoffe, dass dies auch bei Mobility die Richtschnur für die Zukunft bleibt“, betont auch Anatoli Klassen, Unternehmensbeauftragter der IG Metall, „denn die Herausforderungen der Transformation, mit ihr die voranschreitende Digitalisierung mit all ihren Folgen für die Betriebe, lassen sich nur gemeinsam gestalten.“

Das Siemens Team der IG Metall unterstützt diese Zielrichtung unter anderem mit einer Qualifizierungsreihe für die neu- bzw. erstmals gewählten Betriebsräte der Niederlassungsstandorte ab Herbst 2019 - trotz erkennbar mangelnder Begeisterung auf der Firmenseite.

Interview mit Bettina Haller, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Siemens Mobility

Wie geht es nach den abgeschlossenen Betriebsratswahlen bei der Siemens Mobility weiter?
„Mit Abschluss aller Betriebsratswahlen, sowohl in den neu gebildeten Flächenbetrieben in den Niederlassungen als auch in den „gespaltenen“ Betrieben in Erlangen, München und Nürnberg ist das Team nun komplett. Wir haben auf der Sitzung am 3. Juli in München unsere Ausschüsse besetzt und der geschäftsführende Ausschuss wird gemeinsam mit den Ausschusssprechern in einer Klausur nun die Ausrichtung unserer weiteren Arbeit diskutieren. Insbesondere die Betriebsratsarbeit im Flächenbetrieb stellt die gewählten Kolleginnen und Kollegen, die überwiegend neu in die Betriebsratsrolle gekommen sind, vor große Herausforderungen. IG Metall und Gesamtbetriebsrat werden sie dabei so gut wie möglich unterstützen.

Was sind die Highlights, die ihr bisher erreichen konntet?
„Wir sind schon ein bisschen stolz darauf, dass wir am 2. Juli zum ersten Mal Mittel aus dem Innovationsfonds der Mobility in einer gemeinsamen Sitzung vergeben konnten. Auch sonst kommen wir gut voran.“

Gibt es auch Dinge, die deiner Meinung nach nicht so toll laufen?
„Es gibt natürlich auch erste Auseinandersetzungen: die Aufstellung der HR macht eine effektive Arbeitsweise im Moment kaum möglich; an allen Standorten klagen die Mitarbeiter, dass ATZ Anträge abgelehnt werden und auch das Thema Führungskultur ist noch nicht überall so, wie wir uns das vorstellen.“

Was ist bei all den Themen eure Richtschnur im GBR?
„Unser wichtigstes Ziel bleibt der Erhalt und die Weiterentwicklung der Standorte und Arbeitsplätze, dazu wollen wir Innovation und Investition in Menschen vorantreiben und eine Firmenkultur, in der man kollegial miteinander arbeiten kann. Damit es auch in Zukunft „gute Arbeit“ bei Siemens Mobility gibt.“
Sind nun alle Faktoren der betrieblichen Mitbestimmung auf den Weg gebracht?
„Wenn im Juli unsere Gesamtschwerbehindertenvertretung gewählt ist, im September die Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung folgt, dann können wir zusammen auf allen Ebenen der Arbeitnehmervertretung sicher erfolgreich für alle Beschäftigten der Siemens Mobility arbeiten.“