Siemens Dialog
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23.04.2024, 19:04 Uhr

3. Betriebsräteversammlung

Mobility in besonderen Zeiten

  • 10.12.2021
  • Allgemein

Berlin statt Düsseldorf, Hybrid statt Präsenz, Werner-von-Siemens Saal in der altehrwürdigen Hauptverwaltung statt TulipArena- das war der Rahmen der 3. Betriebsräteversammlung der Siemens Mobility GmbH.

Wechselseitig im Blick: Die GBR-Vorsitzende Bettina Haller und Arbeitsdirektor Michael Peter.

Der Geschäftsführende Ausschuss des Gesamtbetriebsrats, die Vorsitzenden von GJAV- und GSVB sowie Hagen Reimer und Anatoli Klassen vom IG Metall Siemens Team und am 2. Tag auch die Mobility P&O-Organisation mitsamt Arbeitsdirektor Michael Peter waren unter Beachtung aller geltenden Hygienevorschriften vor Ort. Alle anderen Teilnehmenden und Gäste waren virtuell zugeschaltet, um dem Gesundheitsschutz angemessen Rechnung zu tragen.

Drei spannende Foren standen am ersten Tag zur Auswahl:

1. New Normal: Der Rahmen ist bereits durch die im Oktober vom GBR verabschiedete Regelung geschaffen worden. Doch was es braucht es nachher für die Umsetzung in der Zeit nach der Pandemie? Wie kann mobiles Arbeiten – nicht nur in den indirekten Bereichen – in den Teams so gestaltet werden, dass es auch funktioniert?

Im zweiten „Yunex-Forum“ stellte der noch „junge“ Yunex GBR in einer Art „Mini-BRV“ sich, seine Fachgebiete und Arbeitsschwerpunkte vor.

Durch das dritte „Bahnforum der IG Metall“ führten Thomas Kalkbrenner, Branchenbeauftragter der IG Metall für die Bahnindustrie zusammen mit Lenkungsausschuss-Mitglied Norbert Moy. Neben ersten Einschätzungen zur bisherigen Arbeit, einem Schnellcheck des Koalitionsvertrags der „Ampelkoalition“ kam auch die Frage, wie man die wichtige Branchenarbeit der IG Metall betriebsöffentlich transportieren kann, nicht zu kurz.

Anatoli Klassen vom IG Metall Siemens Team dankte in seinem Beitrag allen Betriebsrät:innen, Jugend- und Auszubildendenvertreter:innen und Vertrauenspersonen der Schwerbehindertenvertretungen für ihren Einsatz und ihr Engagement in diesen herausfordernden Zeiten und stellte die konstant gute Mitgliederentwicklung im wachsenden Unternehmen Siemens Mobility als ein besonderes Highlight heraus.

Bettina Haller, die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Mobility, würdigte die hervorragende Team-Leistungen der Beschäftigten und mit ihr die aller Interessenvertreter:innen. Gleichzeitig mahnte sie zunehmenden Leistungsdruck, nicht nachlassende Margenerwartungen und Gefahren für die psychische Gesundheit der Belegschaft an, denn „Arbeit soll Spaß machen, nicht krank“, so Haller.

Sie stellte §2 BetrVG ins Zentrum und betonte: „Betriebsrätinnen und Betriebsräte sprechen offen und ehrlich an, was wirklich im Unternehmen los ist und wo es trotz aller Erfolge klemmt“. Dieses Feedback sollte sich das Management noch mehr zu Herzen nehmen, um die Arbeitswelt besser zu machen.

Birgit Steinborn und Tobias Bäumler von Gesamtbetriebsrat der Siemens AG betonten in ihren Video-Grußbotschaften, wie wichtig Ihnen der Zusammenhalt mit der Mobility und die praktische Einbindung im Mitbestimmungsgefüge des Konzerns ist.

Eine schöne Tradition: Auch Ronald Feistritzer und Gerhard Monschein vom österreichischen Zentralbetriebsrat lobten in ihren Grußworten die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und gaben interessante Einblicke in die aktuellen Themen in Wien bzw. Graz.

Arbeitsdirektor Michael Peter ging in seiner Ansprache auf ausgewählte geschäftliche Highlights und wesentliche Eckpfeiler des Sozialberichts ein und stellte sich bei der folgenden Aussprache den Fragen aus dem (virtuellen) Plenum.

Siemens Team-Leiter Hagen Reimer öffnete den Blick auf die trotz herausragender Zahlen nicht in allen Ecken ganz so prickelnde Lage im Siemens-Konzern und zweifelhafte Managemententscheidungen. Er betonte, dass er in der Frage der Angleichung der tariflichen Arbeitszeit für die Siemensbetriebe in den östlichen Bundesländer Tatsachen statt Zurückhaltung, Mut statt Zögern und eine Lösung für alle Siemens-Betriebe erwarte.

Neben spannenden Berichten von Gabriele Otto (GSBV) und Laura Wils (GJAV) gab es außerdem zahlreiche engagierte Wortbeiträge aus dem betrieblichen Alltag.


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