Siemens Dialog
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18.04.2024, 13:04 Uhr

Perspektive für junge Menschen

  • 22.06.2011
  • Allgemein

Die Bundesregierung hat nun offenbar auch bemerkt, was die IG Metall schon seit Monaten zum zentralen Thema macht: dass die junge Generation im Aufschwung in vielerlei Hinsicht auf der Strecke bleibt. In einer Ausgabe ihres samstäglichen Podcasts greift Angela Merkel die Problematik auf und mahnt die Arbeitgeber mit ungewöhnlich offenen Worten zu Besserung.

(Screenshot www.bundeskanzlerin.de)

Ordentlich bezahlen bei guter Perspektive

In ihrem <link http: www.bundeskanzlerin.de nn_707282 content de podcast _blank external-link-new-window merkel-podcast>undefinedVideo-Podcast vom 11. Juni 2011 konstatiert die Bundeskanzlerin die "sehr schwierigen Bedingungen", denen die junge Generation ausgesetzt ist. Die Formulierung könnte so auch einem Papier der IG Metall entnommen sein: "Oft gibt es erst mal nur Praktika, anschießend gibt es sehr befristete Arbeitsverträge. Wer langfristig sein Fachpersonal wirklich halten möchte, der muss auch bereit sein, jungen Menschen eine gute Perspektive zu geben. Das heißt, sie ordentlich zu bezahlen, aber eben auch nicht immer wieder befristete Arbeitsverträge anzubieten."

Fachkräftezuzug nicht zum Lohndumping missbrauchen

Aus dieser Feststellung schlägt Merkel die Brücke zum gerade in der Industrie lautstark beklagten Fachkräftemangel. Wo die Arbeitgeberverbände am liebsten einen möglichst uneingeschränkten Zuzug aus dem Ausland ableiten würden, mahnt die Kanzlerin: "Geht erst einmal mit den eigenen Fachkräften wirklich gut um. Es darf nicht sein, dass wir uns Fachkräfte von außen holen, nur um das Lohnniveau zu drücken, sondern wer gute Fachkräfte haben will, muss auch gut bezahlen."