Siemens Dialog
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25.04.2024, 03:04 Uhr

Pierer will nicht zahlen

  • 16.11.2009
  • Allgemein

Heinrich von Pierer scheint offenbar entschlossen, es in der Auseinandersetzung um Schadensersatz wegen der Korruptionsaffäre auf einen Prozess ankommen zu lassen. Die geforderten sechs Millionen Euro jedenfalls, so die klare Aussage seines Anwaltes, wird er nicht zahlen. Damit schwindet die Aussicht auf eine außergerichtliche Einigung.

Die "<link http: www.bild.de bild politik wirtschaft pierer ex-siemens-chef-lehnt-schadensersatzforderung-von-6-millionen-ab.html _blank external-link-new-window>BamSBild am Sonntag" zitierte den Anwalt Sven Thomas am Wochenende: "Wir werden die geforderte Summe in Höhe von sechs Millionen Euro nicht zahlen." Pierer sei zwar weiter an an einer Einigung mit Siemens interessiert, hielt er eine Tür offen, die Forderung über sechs Millionen sei aber "die zwölf- beziehungsweise dreifache Summe, die andere Vorstände gezahlt haben" - und das ist ihm offenbar einfach zu viel. Sollte Siemens eine Klage anstrengen, so Thomas weiter, werde Pierer den Vorwurf einer mangelnden Überwachung der Untergebenen in seiner Funktion als Siemens-Chef vor Gericht widerlegen.

Ursprünglich hatte das Ultimatum bekanntlich auf "Mitte November" gelautet, in den vergangenen Tagen war eine elastische Ausweitung bis zum zweiten Dezember kolportiert worden. Nun läuft alles auf eine Antwort des Aufsichtsrates an diesem Sitzungsdatum zu Pierers Haltung hinaus. Angesichts der klaren Aussagen von Seiten Siemens' in den vergangenen Monaten allerdings sind die Möglichkeiten überschaubar: Ende September bestätigte man offiziell die Absicht, Klage zu erheben, wenn Mitte November keine außergerichtliche Einigung vorläge (siehe Schadensersatzforderungen: "Folterwerkzeuge" ausgepackt).