Siemens Dialog
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25.04.2024, 09:04 Uhr

Rekord am Arbeitsmarkt

  • 27.03.2017
  • Allgemein

Positive Erwartungen prägen die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes. Das Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung prognostiziert für 2017 den tiefsten Stand der Arbeitslosigkeit seit 1990.

Bundesweite Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt seit 1996.

Die Zahl der Erwerbstätigen wird 2017 voraussichtlich auf eine neue Rekordmarke von 44,26 Millionen steigen, <link http: www.iab.de de informationsservice presse presseinformationen kb0917.aspx _blank>teilte das IAB am 24. März mit; die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt voraussichtlich bei 2,53 Millionen und damit rund 160.000 unter dem Wert von 2016 liegen.

Positive Konjunkturindikatoren

Vielversprechend sind auch die Erwartungen des IAB für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts mit einem Wachstum von 1,4 Prozent. Dieser Wert liegt zwar unter dem des Vorjahres (1,9%), was sich aber vor allem aus der höheren Anzahl von Feiertagen begründet – vielleicht ärgerlich für Volkswirte, aber für die Beschäftigten eher erfreulich.

Negativ fällt in diesem Zusammenhang also nur auf, dass ein großer Teil der erwarteten 44,26 Millionen Erwerbstätigen nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist. Rund 12 Millionen zahlen nicht in die Sozialkassen ein, dies betrifft beispielsweise Selbständige und Beamte, aber auch Minijobber. Unter dem Strich vermeldet das IAB dennoch auch in der sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigkeit ein neues Allzeithoch: Mit insgesamt 32,26 Millionen "werden 2017 so viele Menschen wie nie zuvor einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen."

Arbeitskräfte werden knapper

Last but not least zeichnet sich auch aus Sicht des IAB ab, was offenbar bereits verstärkt Arbeitgeberverbände umtreibt: Dem hohen Beschäftigungszuwachs steht ein um rund die Hälfte niedrigerer Zuwachs der für den Arbeitsmarkt verfügbaren Beschäftigten gegenüber, mit anderen Worten: "Verfügbare Arbeitskräfte werden knapper." Die Betriebe tun also gut daran, ihre Beschäftigten zu halten, das Entlassungsrisiko liegt statistisch auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung – den Arbeitnehmer_innen soll's recht sein.