Siemens Dialog
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20.04.2024, 03:04 Uhr

Rekord auch bei BSH

  • 18.05.2011
  • Konzern

Nicht nur Siemens selbst schwimmt derzeit auf einer konjunkturellen Erfolgswelle, auch etliche Töchter und Beteiligungen haben die Krise offenbar weit hinter sich gelassen. Bosch Siemens Hausgeräte meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr Rekorde bei Umsatz und Ergebnis.

Zufriedene Gesichter beim BSH-Vorstand.

Aus Deutschland heraus wachsen

Auf der <link http: www.bsh-group.de _blank external-link-new-window bsh>undefinedJahrespressekonferenz in München bestätigte Geschäftsführer Kurt-Ludwig Gutberlet am Dienstag die langfristige Strategie, "aus Deutschland heraus nachhaltig und profitabel zu wachsen" - dieses Ziel habe man 2010 erreicht. In Zahlen bedeutet das: Der Umsatz stieg um rund acht Prozent auf über neune Milliarden Euro, das EBIT um knapp 170 auf über 700 Millionen Euro.

Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat Deutschland, wo BSH rund ein Drittel seiner insgesamt etwa 43.000 Mitarbeiter beschäftigt, darunter den Schwerpunkt des entscheidenden Bereichs von Forschung und Entwicklung. Auch der deutsche Markt kann sich mit einem Umsatzanstieg von 3,4 Prozent sehen lassen, wenngleich BSH wie die meisten Unternehmen das Hauptwachstum in Asien verzeichnet: Mit 34 Prozent betrug es 2010 hier das zehnfache des Heimatmarktes, sechs der insgesamt 41 BSH-Werke stehen allein in China.

Aufbau in den neuen Märkten, ...

Dieses Verhältnis spiegelt sich in der Beschäftigungsentwicklung wider, weltweit hat BSH nach eigenen Angaben 3.000 neue Beschäftigte eingestellt, 300 von ihnen in Deutschland. Unter dem Stichwort "stärkere Regionalisierung" kündigte Gutberlet dieser Entwicklung folgend an, man wolle mit dem Bau neuer Fabriken "dort wachsen, wo auch der Markt wächst". Analog zur SMART-Strategie von Siemens sollen dabei auch Entwicklungszentren vor Ort entstehen, um neue Produkte auf die betreffenden Märkte zuzuschneiden.

... aber auch an den Unternehmenswurzeln

Immerhin setzt BSH laut Gutberlet bei diesen Plänen auf enge Zusammenarbeit der Entwickler mit denen in Deutschland. Anschluss behält das Ursprungsland ihm zufolge auch in Sachen Investition: 2010 floss mit 120 Millionen Euro fast ein Drittel der Gesamtinvestitionen in die sechs deutschen Standorte; in Berlin entsteht ein neues Technologiezentrum fast 700 Stellen.

Konzernmütter als Heuschrecken?

Herbe Kritik an den Konzernmüttern Siemens und Bosch übt die "<link http: www.fr-online.de wirtschaft konzernmuetter-als-heuschrecken view asfirstteaser _blank external-link-new-window fr>undefinedFrankfurter Rundschau". Die BSH-Eigentümer verlangten statt einer angebotenen Dividende von 172 stolze 650 Millionen Euro für 2010, berichtet die Zeitung: "Bosch und Siemens haben damit mehr als den Jahresgewinn von BSH an sich abgeführt und an der Substanz ihrer Tochter geknabbert, wie das sonst nur als Heuschrecken verrufene Finanzinvestoren tun."