Siemens Dialog
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29.03.2024, 15:03 Uhr

Respekt! im Berliner Gasturbinenwerk

  • 06.03.2012
  • Allgemein

Ein deutliches Zeichen gegen Rassismus haben Betriebsrat und Leitung des Berliner Gasturbinenwerks am fünften März gesetzt. Gemeinsam mit Hertha BSC-Manager Michael Preetz und Klaus Abel, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, brachten sie das Respekt!-Schild als öffentliches Zeichen für Toleranz, Fairness und Respekt am Werkseingang an.

Kunde, Preetz, Fischer-Ludwig, Abel - und jede Menge Respekt!-volle SiemensianerInnen.

Handanlegen für eine gute Sache: Betriebsrat, IG Metall ...

... und Hertha BSC (Fotos zum Vergrößern anklicken).

Nach der Aktion informierte sich Hertha BSC-Manager Michael Preetz auf einem kurzen Rückgang durch die Produktion über den Berliner Siemens-Standort. Gemeinsam mit dem Betriebsratsvorsitzenden Lennart Kunde, Andreas Fischer-Ludwig, Sprecher der Betriebsleitung, und Klaus Abel von der IG Metall erklärte er in einer kurzen Talkrunde zu Beginn einer Betriebsversammlung, wieso Respekt, Vielfalt und Miteinander so wichtig sind - ob im Fußball oder in der Arbeitswelt.

Beschäftigte aus 42 Nationen

"An unserem Standort arbeiten Menschen aus 42 Nationen, da haben Rassismus und Ausgrenzung keinen Platz, beschreibt Kunde die Motivation der ArbeitnehmerInnen für die Aktion im Moabiter Gasturbinenwerk. "Bei uns hat Vielfalt Tradition. Das macht das Leben lebendig. Wir sind Siemensianer – egal, woher jemand kommt."

Produzieren für die ganze Welt mit Beschäftigten aus aller Welt

Für Fischer-Ludwig ist die Beteiligung an der Respekt!-Initiative eine Selbstverständlichkeit. "Nach Siemens Augsburg und Amberg ist Berlin der dritte Standort, der sich der Initiative anschließt. Ohne das Miteinander der verschiedenen Kulturen und Nationen ist ein Unternehmen wie Siemens undenkbar. Am Standort Berlin mit seinen Mitarbeitern aus aller Welt und im weltweiten Konzern erst recht." Der Fertigungsstandort, 1904 gegründet, exportiert seine Gasturbinen in alle Welt, "produziert von Beschäftigten aus aller Welt".

Fußball geht nur im Team

"Berlin steht wie kein anderer Bundesliga-Standort für Multi-Kulti. Fußball geht nur im Team. Zehn Nationen spielen allein in der Bundesligamannschaft von Hertha BSC gemeinsam Fußball, im gesamten Verein sind noch wesentlich mehr Nationalitäten vertreten. Das funktioniert nur mit Respekt und Toleranz", begründet Fußballer Preetz, weshalb sein Verein die Initiative bereits seit geraumer Zeit unterstützt.

IG Metall: Respekt und Solidarität gehören zusammen

"Mit Siemens sind wir mit unserer Respekt-Initiative nach Mercedes Benz im zweiten großen Standort in Berlin präsent", freut sich Abel. "Wir wollen diese Initiative auch weiterhin in die Unternehmen und Betriebe tragen und zeigen: In diesen Unternehmen ist kein Platz für rassistische Sprüche." Für die IG Metall gehörten Respekt und Solidarität zusammen: "Gemeinsam und solidarisch zu handeln, ist der Grundgedanke der gewerkschaftlichen Organisation. Die Vielfalt der Kulturen zu achten, ist Teil davon."

300 Hertha-Tickets für die Belegschaft

Obendrein kam Hertha-Manager Preetz nicht mit leeren Händen ins Gasturbinenwerk. Als Dank "auch für die Führung durchs Werk" brachte er ein Hertha-Trikot, unterschrieben von der ganzen Bundesliga-Mannschaft, und 300 Karten für das Hertha-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit, denn: "Hertha kann zurzeit jede Unterstützung gebrauchen." Das Trikot hängt nun im Betriebsratsbüro, und dort gibt es auch die Tickets für die Beschäftigten.