Siemens Dialog
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18.04.2024, 23:04 Uhr

Schadensersatz von Ex-Managern: Einigung "nicht in Sicht"

  • 16.07.2009
  • Allgemein

Aktuellen Medienmeldungen zufolge spitzt sich die Frage der Schadensersatzforderungen an Heinrich von Pierer, Klaus Kleinfeld und acht weitere frühere Siemens-Managern zu. Die Betroffenen scheinen ihrerseits nur unter Einbeziehung der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im selben Zusammenhang zu einem Kompromiss bereit.

Wie die <link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft text _blank external-link-new-window>undefinedSüddeutsche Zeitung aus vertraulichen Verhandlungsprotokollen erfahren haben will, sind die früheren Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer und Klaus Kleinfeld nur dann bereit, Schadenersatz für etwaige Vernachlässigungen ihrer Aufsichtspflicht zu leisten, wenn in der selben Angelegenheit keine Strafen von der Staatsanwaltschaft auf sie zukommen.

Die SZ beruft sich auf das Protokoll eines Treffens von Anwälten der Manager und Siemens'. Siemens hatte bereits im Frühjahr erklärt, man werde gerichtlich vorgehen, wenn bis Ende August keine Einigung erzielt werde. Von Pierer fordert Siemens sechs Millionen Euro, von seinen früheren Co-Vorständen ebenfalls Beträge in Millionenhöhe.

Aus dem Umfeld der ehemaligen Vorstände ist laut SZ zu erfahren, eine Einigung sei "nicht in Sicht". Sie sollen zum einen eine deutliche Reduktion der Forderungen verlangen, zum anderen erwarten, dass Siemens sich bei der Staatsanwaltschaft für die Einstellung der dort laufenden Bußgeldverfahren einsetzt - ein Rechtsverständnis, dass nicht für jedermann ganz nachvollziehbar scheinen dürfte.

Die beteiligten Seiten beziehungsweise ihre Anwälte lehnten Kommentare zu diesen Informationen erwartungsgemäß unisono ab. Was also tatsächlich geschieht, wird sich spätestens Ende August erweisen.