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25.04.2024, 07:04 Uhr

Siemens Spitzenreiter bei der Altervorsorge

  • 12.06.2012
  • Allgemein

- zumindest, was Rückstellungen für Vorstände betrifft. Rente mit 67, demografischer Knick, Zweifel am Riester-Konzept, zunehmende Alterarmut - die Lebensphase nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben hält für die meisten Menschen viele Fragezeichen bereit. Nicht so für ehemalige DAX-Manager: knapp drei Milliarden Euro legten die Konzerne 2011 für deren Altersvorsorge zurück.

Angenehmer Ruhestand ...

... dank großzügiger Vorsorge.

Drei Milliarden Rückstellung

Untersuchungen des Vergütungsexperten Heinz Evers für die <link http: boeckler.de _blank external-link-new-window hbs>undefined Hans Böckler-Stiftung zufolge weisen die Vergütungsberichte der 30 DAX-Unternehmen für 2011 durchschnittlich sieben Millionen Euro Zahlungen an frühere Vorstandsmitglieder jedes Unternehmens aus. Hinzu kommen pro Unternehmen 2,4 Millionen Euro als Rückstellung für künftige Ruhegelder der heutigen Manager. Unter dem Strich summieren sich die gesamten Rückstellungen für die Altersversorgung der DAX-Vorstände auf knapp drei Milliarden Euro.

Davon können die meisten Erwerbstätigen ebenso nur träumen, wie von den Bezügen der Top-Manager in der aktiven Phase. Evers prognostiziert allerdings einen künftigen Rückgang des hohen Niveaus, da die zum Teil selbst für diese Maßstäbe überhöhten Sätze auf ein Normalmaß zurückgefahren sowie bei Neuberufungen gleich von Anfang an ein niedrigeres Leistungsniveau vereinbart werden. Gleichzeitig steigt die Pensionsgrenze für Vorstände allmählich an: Zahlte im Jahr 2009 noch die Hälfte der DAX-Unternehmen bereits ab 60 Jahren Ruhebezüge, war es 2011 "nur" noch ein Drittel.

Siemens an erster Stelle

Starke Unterschiede herrschen zwischen den einzelnen DAX-Unternehmen. Siemens ist mit insgesamt 20,2 Millionen Euro Spitzenreiter, das Schlusslicht bildet Fresenius Medical Care mit einer Million. Die Differenzen entstehen nicht nur durch unterschiedliche Systeme, sondern hängen auch von der Anzahl noch lebender früherer Spitzenmanager und der Häufigkeit ab, mit der die Vorstände wechseln.