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28.03.2024, 11:03 Uhr

SIS: IG Metall und Gesamtbetriebsrat lehnen neue Restrukturierungspläne ab

  • 18.03.2010
  • Konzern

Siemens hat den Wirtschaftsausschuss des Gesamtbetriebsrats über Pläne unterrichtet, Siemens IT Solutions and Services grundlegend zu restrukturieren. Von den derzeit etwa 9.700 Beschäftigten (einschließlich Tochterunternehmen) in Deutschland sollen zirka 7.500 ausgegliedert und später in ein eigenes Unternehmen überführt werden. Über 2.000 sollen in der AG verbleiben, ihre Stellen entfallen.

(Foto: Christian v. Polentz/transitfoto.de)

Weltweit 4.200 Arbeitsplätze gefährdet

IG Metall und Gesamtbetriebsrat lehnen diese Restrukturierungspläne entschieden ab. In einer gemeinsamen Erklärung kritisieren sie, dass trotz ihrer wiederholten, nachdrücklichen Forderungen wieder kein tragfähiges wirtschaftliches Konzept erkennbar ist. Weltweit sollen 4.200 der insgesamt 35.000 SIS-Arbeitsplätze entfallen.

Dieter Scheitor, Leiter des Siemens Teams der IG Metall für Siemens und Aufsichtsratsmitglied, fasst zusammen: "Die SIS-Beschäftigten leisten seit über drei Jahren ihren Beitrag zur Kosteneffizienz. Trotzdem hat es weder grundlegende Veränderungen im Management noch ein tragfähiges Konzept gegeben. Den Versuch, diese Versäumnisse mit einer neuen Sparrunde zu kompensieren, lehnen wir ab."

"Ungeklärte Zukunft nicht hinnehmbar"

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lothar Adler spricht darüber hinaus einen weiteren Aspekt an: "Die ungeklärte Zukunft von über 2.000 Beschäftigten, die nicht in die künftige SIS wechseln, ist für uns nicht hinnehmbar. Diese Arbeitsplätze einfach abzuwickeln, wird der Verantwortung von Siemens für überwiegend langjährige Mitarbeiter in keiner Weise gerecht."