Einschneidende Veränderung, gemischte Gefühle

Die meisten SIS-Beschäftigten sehen das Ende der Ära Siemens mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist die Trennung eine einschneidende Veränderung, andererseits besteht Hoffnung, im neuen Konzern eine Wende zum Positiven zu erleben.

Klar ist jedenfalls: Künftig muss nicht mehr darüber debattiert werden, ob die IT zum Kerngeschäft des Mutter-Konzerns gehört - sie ist das Kerngeschäftsgebiet von Atos Origin. Aber auch sonst wird sich einiges ändern. Atos hat schlankere Management-Strukturen und schnelle Entscheidungswege, dafür steht aber auch keine milliardenschwere Muttergesellschaft im Hintergrund, die Fehlentscheidungen problemlos abfangen kann.

Feste Größe IG Metall

In dieser Situation ist es für alle Betroffenen beruhigend, dass die IG Metall als berechenbare, feste Größe die Umwälzungen begleitet. Das Eckpunktepapier (siehe Eckpunkte für SIS-Verkauf vereinbart) samt der dazugehörigen tariflichen Regelungen und der Standort- und Beschäftigungssicherung bis Juni 2014 sichert verleiht den Beschäftigten die nötige Sicherheit für die Übergangsphase.

Kontinuität braucht Stärke

Trotz dieser Sicherheit darf man allerdings nicht die Augen davor verschließen, dass die tarifliche Kontinuität über 2014 hinaus davon abhängt, wie stark sich die Arbeitnehmervertretung bei SIS und ATOS aufstellt. Nur wenn die IG Metall ausreichend Rückhalt in der Belegschaft hat, wird sie die gemeinsame Tariflandschaft des zusammengeführten Unternehmens ab 2014 erfolgreich gestalten können. Das Motto der IG Metall-Betriebsräte lautet daher schon jetzt: Gemeinsam stark bei SIS und Atos!

In den SIS-Betrieben wird am 30. Juni und 1. Juli ein Flugblatt mit dem Titel "Siemens geht - Atos kommt - die IG Metall bleibt" verteilt. Als PDF können Sie es über obenstehenden Link (SIS-VI-11.pdf) herunterladen.