Siemens Dialog
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20.04.2024, 09:04 Uhr

Starkes Signal an Siemens-Vorstand und Öffentlichkeit - 3

  • 12.06.2015
  • Allgemein

(Teil 3: Baden-Württemberg) Auch in Baden-Württemberg mobilisierte die Beunruhigung über die jüngste Entwicklung bei Siemens die Beschäftigten am neunten Juni zu den Veranstaltungen im Rahmen des Aktionstages. Viele Betriebe zeigten Solidarität mit den stärker betroffenen Standorten, und: Nirgendwo ist man noch wirklich sicher, ob man nicht bald selbst ins Visier der Sparmaßnahmen gerät.

Konstanzer "Mensch vor Marge"-Zopf.

Blick auf Münster und Abbruchbagger in Freiburg.

Geschlossenes Bild in Karlsruhe.

Viel Interesse in Tübingen.

Solidarität ist wichtig!

Unter dieses Motto stellte die NL Stuttgart ihre Information zum Aktionstag und betonte: "Auch wenn wir von größerem Arbeitsplatzabbau aufgrund der allgemein hohen Auslastung verschont bleiben - gespart wird trotzdem. Und zwar an den Rahmenbedingungen und Beschäftigungsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen. Das Fazit aus dieser Erkenntnis leuchtet ein: "Ohne eine Verschlankung von umständlichen Prozessen und Abläufen und einer sinnvollen Strategie für den Standort Deutschland kann es nicht gehen. Deshalb sagen wir: Es kommt auf alle an! Mensch vor Marge!"

In Rastatt hatte der Betriebsrat eine originelle Idee zu seiner Informationsveranstaltung über den geplanten Stellenabbau und den Aktionstag - mit Deutschlandkeksen und Deutschlandkarte machte er den Beschäftigten die Bedeutung des Erhalts der Standorte in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft. Bei STE in Frankenthal wurde der Aktionstag mit einer Flugblattaktion von Vertrauenskörper und Betriebsrat an den Werkstoren begleitet. Sie suchten erfolgreich das Gespräch mit den Beschäftigten, denen man die Verunsicherung und die Ängste angesichts der Abbaumaßnahmen anmerkte. Kein Wunder: Auch Frankenthal ist mit 30 Stellen von einer Abbaumaßnahme betroffen.

Eine erfolgreiche Information war auch in Tübingen für den Aktionstag angesetzt. Von knapp 450 zum Zeitpunkt der Veranstaltung vor der Kantine am Standort anwesenden Beschäftigten nahmen rund 400 daran teil. Ähnlich hohes Interesse unter den Beschäftigten herrschte in Karlsruhe, wo die IG Metaller eine Flugblatt- und Transparentaktion am Eingang organisierten und die KollegInnen anschließend zu intensive Gesprächen am Arbeitsplatz aufsuchten.

In Freiburg, der südlichsten Siemens-Niederlassung Deutschlands, wurden am Aktionstag Flugblätter im Haus verteilt. Auch hier blickt man mit Sorge auf die Situation, berichtet der Betriebsrat: "Nachdem die Nachbargebäude, die wir auch schon nutzten, abgerissen sind, haben wir zwar den Blick zum Münster - aber wie lange steht unser Gebäude noch?"

Konflikterfahren und leidgeprüft sind bekanntlich auch die SiemensianerInnen in Konstanz, wo man vor der kürzlich erfolgten Ausgliederung als LAS einen langen Atem brauchte, um den Standort wieder in einigermaßen sicheres Fahrwasser zu bringen. Daher ließen sich die Beschäftigten nicht lange bitten, um auf dem Transparent zum Aktionstag ihre Solidarität per Unterschrift zu bekunden - zumal als Lohn ein Hefezopf im "Mensch vor Marge"-Design wartete.


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