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25.04.2024, 03:04 Uhr

Trend zur Höherqualifizierung

  • 17.03.2011
  • Allgemein

"Ohne Studium (k)eine Führungsposition?" - unter dieser Fragestellung untersuchte das Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg Essen, wie sich das Qualifikationsprofil auf die Chance auswirkt, in Führungspositionen aufzusteigen. Das Ergebnis: Der Anteil akademischer Abschlüssen steigt zwar spürbar an, dennoch sind verantwortliche Positionen nach wie vor ohne Studium erreichbar.

Bildungsabschluss von Führungkräften<br>Grafik zum Vergrößern anklicken (© IAQ2011)

Höherqualifizierung und Akademisierung

Eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (<link http: www.iaq.uni-due.de iaq-report report2011-02.php _blank external-link-new-window iaq>IAQIAQ) der Universität Duisburg-Essen macht einen eindeutigen Trend zur Höherqualifizierung und Akademisierung bei Führungskräften aus: Im Jahr 2008 hatten über 62 Prozent von ihnen einen Hochschulabschluss, gut 54 Prozent einen beruflichen Bildungsabschluss, und nur etwas über ein Drittel erreichte die Führungsebene ausschließlich über die Berufsqualifizierung. Fast jeder Fünfte verfügt mit einem beruflichen und einem akademischen Abschluss über eine Doppelqualifikation.

Kombination aus Theorie und Praxis ...

Trotz des Trends zu Hochschulabschlüssen bleiben Führungspositionen der deutschen Privatwirtschaft weiterhin ohne Studium erreichbar, wie die Experten anhand von Daten des <link http: www.diw.de de soep _blank external-link-new-window>undefinedSozio-Ökonomischen Panels feststellen. Daneben gewinnen Angebote, die praxis- und theorieorientierte Bildungsphasen auf höherem Niveau kombinieren, weiter an Bedeutung.

... für breite Qualifikationsprofile

Die IAQ-Arbeitsmarktforscherinnen Dorothea Voss-Dahm und Christine Franz schließen aus ihrer Untersuchung unter anderem, dass etliche aufstiegsorientierte ArbeitnehmerInnen die beruflichen und akademischen Bildungsphasen kombinieren, was jedoch aufgrund der Trennung beider Systeme einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. Sollen die Bildungswege insgesamt durchlässiger werden, muss nach Auffassung des IAQ vor allem die Anrechnung beruflicher Abschlüsse im akademischen System überdacht werden: "In der Zusammenführung von betrieblichem und (hoch-)schulischem Lernen kann ein breites Qualifikationsprofil bestehend aus fachlichem Wissen, beruflichen Fertigkeiten und personalen Kompetenzen erworben werden."


Den ausführlichen IAQ-Report 2011 zur Qualifikation von Führungskräften können Sie als PDF auf den <link http: www.iaq.uni-due.de iaq-report report2011-02.pdf _blank external-link-new-window>undefinedInternet-Seiten des Instituts herunterladen.