Siemens Dialog
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26.04.2024, 00:04 Uhr

Tue Gutes ...

  • 26.06.2012
  • Operativ

... und sprich darüber - das gilt auch für die zurückliegende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Trotz hervorragender Beteiligung an Warnstreiks und anderen Aktionen hat in deren Rahmen letztlich eine zahlenmäßige Minderheit handfeste Vorteile für die Gesamtheit der Beschäftigten erkämpft.

Kein Grund zu falscher Bescheidenheit

Dass Entgelterhöhungen und anderen Ergebnisse nicht von allein entstehen oder auf freiwillige Großzügigkeit der Arbeitgeber zurückzuführen sind, sollte der schweigenden Mehrheit in den Belegschaften auch einmal deutlich und ohne falsche Bescheidenheit vor die Augen geführt werden. Die nächste Tarifrunde nämlich kommt bestimmt, und auch dann wird wieder gelten: Je mehr Mitglieder und engagierte MitmacherInnen, desto größer die Chancen auf ein gutes Ergebnis.

Doppelter Erfolg für die Niederlassungen

Doppelt erfolgreich war die diesjährige Tarifrunde bekanntlich in den Niederlassungen. Dort konnte noch vor dem Gesamtabschluss endlich ein Schlussstrich unter jahrelange Nachteile gegenüber den KollegInnen in der Fläche gezogen werden, die den Beschäftigten durch die Tarifvertragliche Sondervereinbarung enstanden, obwohl die wirtschaftliche Grundlage dafür längst hinfällig war. Auch hier brachten sich zwar viele Beschäftigte hervorragend in die Aktivitäten für eine Korrektur ein, aber auch hier nahm die Mehrheit das Ergebnis zwar erfreut auf, blieb aber selbst passiv. Damit sich das ändert, braucht es entsprechende Kommunikation.

Einprägsame Erinnerung in der NL Karlsruhe

Wie zum Beispiel in der NL Karlsruhe, wo der Betriebsrat auf einer Betriebsversammlung am 21. Juni eine einprägsame Erinnerung verteilte. Unter der Überschrift "Die IG  Metall bringt frisches in die Geldbörse" fasst ein Flyer kurz und knapp zusammen, wovon alle Beschäftigten profitieren - 4,3% mehr Entgelt, volles Urlaubs- und Weihnachtsgeld, und Siemens-Jahreszahlung. Die Botschaft zwischen den Zeilen ist unmissverständlich. Wer die Erfolge einer starken Arbeitnehmerseite gerne mitnimmt, sollte ruhig auch einmal darüber nachdenken, sich selber aktiv zu beteiligen, oder, wie es ein IG Metall-Vorsitzender einmal ausdrückte: Übrigens, bei uns kann man mitmachen.