Siemens Dialog
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28.03.2024, 23:03 Uhr

Verhaltener Startschuss

  • 20.03.2013
  • Allgemein

In den Tarifbezirken Bayern und Hessen fanden am 19. März die ersten Verhandlungen der Tarifrunde 2013 für die Metall- und Elektroindustrie statt. Wie zu erwarten dienten sie in erster Linie zur Darstellung der jeweiligen Positionen. Die IG Metall begründete ihre Forderung von 5,5 Prozent Entgelterhöhung, die Arbeitgeber brachten ihre Gegenargumente vor.

Klare Ansagen ...

... in den Bezirken Bayern ...

... und Mitte.

Ein eigenes Angebot blieben sie wie aus früheren Tarifrunden gewohnt vorerst schuldig, statt dessen gab es die hinlänglich bekannten Unkenrufe über die wirtschaftliche Entwicklung der Branche und Appelle zu "besonnenem" - sprich bescheidenem - Handeln. Beide Verhandlungen waren nach nicht einmal zwei Stunden beendet. In den kommenden Tagen folgen die ersten Verhandlungsrunden in den anderen Tarifbezirken, Angebote der Arbeitgeber sind auch dort kaum zu erwarten.

Tarifpolitische Vernunft? Na klar!

Im bayerischen Unterhaching sorgten am Dienstag Vormittag vor allem gut 200 IG Metall-Jugendliche für Stimmung: Mit Schwung, hervorragender Laune und guter Musik vor dem Verhandlungslokal. IG Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler machte dabei nochmals klar, worum es geht: Die Forderung der IG Metall ist gerecht, auch mit Blick auf die Binnennachfrage wirtschaftlich sinnvoll und finanzierbar. Und er betonte einen weiteren Aspekt: Sie hätte auch deutlich höher ausfallen können. Die Höhe von 5,5 Prozent ist ein deutlicher Beleg dafür, dass der slogan-artige Appell der Arbeitgeber zu "tarifpolitischer Vernunft" überflüssig ist.

Im hessischen Darmstadt demonstrierten rund 1.100 Beschäftigte für ihre Forderung. Bezirksleiter Armin Schild stellte die zentrale Frage, wo eine ordentliche Lohnsteigerung noch möglich sein soll, wenn nicht in der Metall- und Elektroindustrie.