Bereits Ende vergangenen Oktobers trafen sich Siemens-Betriebsrätinnen in Rückersbach (Spessart). Das neben intensivem Netzwerken zentrale inhaltliche Thema: geschlechtergerechte Arbeit und Förderung von Frauen bei Siemens.
Ein erfreulicher Hinweis vorab: Das jährliche Netzwerktreffen findet mittlerweile seit 20 Jahren statt (siehe Link “Zum Thema: Betriebsrätinnentreffen ein Erfolg”) - das Siemens Team der IG Metall gratuliert!
Neben den Betriebsrätinnen aus der ganzen Republik waren die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Birgit Steinborn, das Siemens-Aufsichtsrätin Andrea Fehrmann, die stellvertretende Vorsitzende des Konzernbetriebsrats Saskia Krausser, der Neustädter Betriebsratsvorsitzende Oliver Mauer sowie die Justitiarin der IG Metall Johanna Wenckebach zu Gast und tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen, Anforderungen und den Generationswechsel im Betriebsrat aus.
Wichtige Stichworte im Zusammenhang mit gesellschaftlichem Wandel und dem damit verbundenen Fach- und Arbeitskräftemangel sind Work-Life-Balance, nachhaltig wertstiftende Arbeit und Geschlechtergerechtigkeit - insbesondere bei der Bezahlung und der beruflichen Entwicklung.
Gleichzeitig schreiten Digitalisierung und Transformation weiter voran und sollten im Sinne der Beschäftigten mit Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen einhergehen. All diese Herausforderungen, Erwartungen und Ansprüche sind auch an den Standorten von Siemens ein Thema, auf das der Konzern eine Antwort finden muss.
Welche strategischen Herausforderungen entstehen dadurch für die betrieblichen Interessenvertretungen? Insbesondere die Betrachtung von betrieblichen Entwicklungen und Veränderungen aus gleichstellungspolitischer Sicht nahm das Netzwerk der Siemens-Betriebsrätinnen intensiv in den Blick.
Auch in den Mitbestimmungsgremien ist der demografische Wandel bereits spürbar, und wird definitiv im Zuge der Betriebsratswahlen 2026 weiter an Bedeutung gewinnen. Erfahrene Betriebsratskolleg*innen scheiden aus und es ist die große Herausforderung neue Kanditat*innen zu finden.
Daraus leiten sich ganz spezielle Aspekte der Fachkräftegewinnung ab: Wie gelingt das? Wie können insbesondere Frauen, die oft durch die Anforderungen im Job und im Privaten besonders belastet sind, zur Kandidatur ermutigt werden? Die Betriebsrätinnen setzen sich intensiv mit diesen Fragestellungen auseinander und erarbeiteten Ansätze für entsprechende Antworten.