Siemens Dialog
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20.04.2024, 06:04 Uhr

Weitere Gespräche in Leipzig

  • 24.06.2013
  • Operativ

Im Leipziger Schaltanlagenbau sitzen die Vertreter von Firma und Belegschaft weiter an einem Tisch und sprechen über mögliche Schließungsalternativen. Nach einem Termin am 21. Juni informierte die Verhandlungsdelegation des Betriebsrates über den Sachstand - ein Standorterhalt könnte möglich sein.

Diskussion der Alternativvorschläge

Wie die Verhandlungsdelegation berichtet, hält demnach auch die Arbeitgeberseite einen Großteil der drei Wochen zuvor vorgelegten Vorschläge zur Kostensenkung und Ergebnisverbesserung in Höhe von mehreren Millionen Euro für umsetzbar. Damit entstehen erste Voraussetzungen, die einen Standorterhalt möglich machen könnten. An einer Restrukturierung durch den Arbeitgeber hingegen führt kein Weg vorbei, sie würde aber in jedem Fall wenigsten der Mitbestimmung unterliegen. Der Betriebsrat lässt keine Zweifel, worum es aus seiner Sicht dabei gehen würde: "Oberste Priorität hat dabei für uns die Beschäftigungssicherung." In den kommenden Wochen soll es weitere Treffen auf der Arbeitsebene geben, um noch offene Themen und Details zu besprechen.

Konstruktive, sachliche Gespräche

Als positives Signal ist zu werten, dass sich erstmalig auch die Firmenseite öffentlich zu den Gesprächen geäußert hat. Sie weist auf den Alternativvorschlag des Betriebsrates zu ihrem eigenen Ansatz der Verlagerung nach Portugal hin und bestätigt: " Der Vorschlag beinhaltet Ansätze, wie aus seiner Sicht die vorhandene Kostenlücke geschlossen werden könnte." Man prüfe den Ansatz nun auf Nachhaltigkeit und den zwingenden Anspruch der benötigten Kostensenkung, so das Statement weiter, und: "Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite befinden sich in konstruktiven und sachlichen Gesprächen."