Siemens Dialog
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20.04.2024, 14:04 Uhr

Widerstand lohnt sich

  • 24.07.2013
  • Operativ

Im März wurde den Beschäftigten von Siemens' Schaltanlagenbau in Böhlitz-Ehrenberg eröffnet, dass ihr Standort geschlossen und verlagert werden sollte. Betriebsrat und IG Metall kündigten postwendend harten Widerstand an. Konstruktive Gespräche über mögliche Alternativen, begleitet von etlichen Aktionen der engagierten Belegschaft, haben zu einer Einigung über den Standorterhalt geführt.

Aufatmen bei der Belegschaft und bei ...

Bernd Kruppa (IG Metall Leipzig, links) und dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Hellriegel.

Gute Nachricht für rund 900 Menschen

Am Freitag wurden die Beschäftigten vom CEO der Business Unit und dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Hellriegel über die Eckpunkte der Einigung informiert, die einschließlich von Zulieferern und Dienstleistern rund 900 Arbeitsplätze sichert - ein schöner Erfolg nicht nur für die Arbeitnehmerseite, sondern für die ganze Region Leipzig.

Grundlegende Restrukturierung

Die ursprünglich geplante Verlagerung nach Portugal entfällt, dafür wird die Fertigung grundlegend restrukturiert. Im Zuge einer Teilverlagerung können dann Aufträge aus Südosteuropa künftig in Portugal abgewickelt werden, hinzu kommt ein umfangreicher Maßnahmenkatalog, der übergreifend Prozesse optimiert und Aufwand reduziert. Außerdem sollen zwei neue Produkte im Bereich der erneuerbaren Energien am Standort gefertigt werden, die zum Teil auch hier entwickelt wurden.

Nachhaltig positive Entwicklung

Hellriegel fasst zusammen, was für ihn und seine Kollegen sowie die IG Metall von Anfang an das Ziel war und bleibt: "Wir wollen eine nachhaltig positive Entwicklung des Standortes und damit langfristig möglichst viele Arbeitsplätze sichern." Dabei befindet man sich unzweifelhaft auf einem sehr guten Weg; die Einigung muss nun nur noch durch Arbeitgeberverband und IG Metall vertraglich festgelegt werden.