Wie die Fertigungsleitung auf einer Mitarbeiterversammlung ausführte, sollen als Begründung für den tiefne Einschnitt wieder einmal die angeblich fehlende Wettbewerbsfähigkeit und die nachhaltige Standortsicherung herhalten. Die Reaktion der Belegschaft zeigte deutlich, was sie von dieser Begründung hält - nämlich gar nichts.

Den Beschäftigten gegenüber wurden sämtliche Abbaumaßnahmen der vergangenen Jahre schon mit den selben abgegriffenen Pauschalargumenten begründet, ihnen fehlt längst das Vertrauen in diese Aussagen.

Über 300 350 Stellen zur Disposition?

Der Betriebsrat befürchtet nun, dass tatsächlich 300 bis 350 Stellen gestrichen werden könnten. Der Betriebsratsvorsitzende Ernst Färber kritisiert: "Diese Zahl ist völlig inakzeptabel, weil sie an die Substanz geht. Dies ist schon nicht mehr der oft zitierte schmerzhafte Einschnitt, sondern so etwas wie eine Amputation am offenen Herzen - bei der weiß man auch nicht, ob der Patient das überlebt."

Betriebsrat und IG Metall wollen in der Betriebsratssitzung am Gründonnerstag über erste Gegenmaßnahmen und Alternativkonzepte beraten. Für Donnerstagnachmittag ist im Anschluss eine Betriebsversammlung angesetzt.