Siemens Dialog
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07.11.2024, 05:11 Uhr

Tarifergebnis in letzter Minute:

Inflationsausgleichsprämie für Leihbeschäftigte

  • 19.06.2023
  • Allgemein

Monatelange Verhandlungen, Widerstand von Verbänden und Unternehmen gegen solidarischen Druck aus den Betrieben der M+E-Industrie, Scheitern bereits erklärt - praktisch in letzter Minute haben sich die sich IG Metall und die Arbeitgeberverbände der Leiharbeit am 16. Juni auf eine Inflationsausgleichsprämie sowie Verbesserungen bei den Branchenzuschlägen verständigt.

Demonstration für mehr Gerechtigkeit in der Leiharbeit bei Siemens Mobility in Allach.

Der Konflikt drehte sich im Wesentlichen um eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) für Beschäftigte in Leiharbeit in der Metall- und Elektroindustrie. In der Tarifrunde 2022 hatte die IG Metall bekanntlich unter anderem eine solche Prämie in Höhe von 3.000 für Stammbeschäftigte durchgesetzt; für Kolleg*Innen in Leiharbeit hingegen gab es erst einmal nichts in dieser Hinsicht.

Diese Ungerechtigkeit wird in Zukunft ausgeräumt. Die nun beschlossene IAP beträgt bis zu 2.300 Euro und wird ab Januar 2024 in monatlichen Raten ausgezahlt: 300 Euro im Januar 2024, je 200 Euro von Februar bis November 2024. Voraussetzung sind mindestens fünf Monate bei der Leihfirma und mindestens ein Monat in einem Betrieb der Metall- und Elektroindustrie.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2024 - von ihm profitieren auch viele Hunderte Kolleg*Innen in Leiharbeit bei Siemens / Energy / Healthineers / Mobility!

„Die Kolleginnen und Kollegen in Leiharbeit haben demnächst deutlich mehr Geld im Portemonnaie. Das haben sie sich verdient – und das ist angesichts der gestiegenen Preise auch dringend nötig“, fasste Juan-Carlos Rio Antas, Verhandlungsführer der IG Metall, zusammen. In den vorangegangenen Wochen waren Tausende Leihbeschäftigte für die Forderung auf die Straße gegangen - auch bei Siemens, wo Leiharbeit bekanntlich an vielen Standorten eine große Rolle spielt.

Eine Neuerung gibt es auch bei den Branchenzuschlägen bei AÜG-Einsätzen in der M+E-Industrie. Schon ab September 2023 greift die erste Stufe (plus 15 Prozent auf das Grundentgelt) schon am ersten Einsatztag, bislang mussten die Betroffenen erst einmal sechs Wochen hinter sich bringen.


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