Insbesondere im Vertrieb sind z.B. Provisionen, Prozentbeteiligungen am Umsatz oder Zielprämien gebräuchlich. Auch außerhalb des Vertriebes wurde allen übertariflichen Mitarbeitern angeboten, einen Teil ihrer Jahreszahlung in ein variables Einkommen umzuwandeln.
Früher gehörte es zur Führungskultur bei Siemens, mit den MitarbeiterInnen und Mitarbeitern Ziele zu vereinbaren, ihnen Entscheidungskompetenz zu übertragen und sie an Entscheidungen zu beteiligen. Heute hingegen spricht man ausschließlich von Zielvorgaben, die Geschäftsziele werden von oben nach unten weitergegeben.
Worin besteht der Unterschied zur herkömmlichen Leistungsbeurteilung?
Bei der Leistungsbeurteilung wird die erbrachte Leistung nachträglich beurteilt. Im Extremfall kann das bedeuten, dass trotz sehr guter Leistung (und damit guter Leistungsbeurteilung) ein Ziel nicht erreicht werden konnte. Bei Zielvorgaben werden im Voraus die zu erreichenden Arbeitsergebnisse definiert. Abhängig vom Erreichen des vorher definierten Zieles (inhaltlich/zeitlich) ergibt sich die Höhe des variablen Gehaltsbestandteiles. (Ein Ziel kann auch mal ohne großartige eigene Leistung, aber mit Glück erreicht werden.)
Zielvereinbarungen können Vorteile für die Mitarbeiter/innen bringen:
Sie wissen, welche Ziele sie in welchem Zeitraum zu erreichen haben und in welchem Gesamtzusammenhang ihre Arbeit steht.
Zielvereinbarungen können aber auch Nachteile bringen, wenn:
Zur Klärung von Einzelheiten wenden Sie sich bitte unbedingt an Ihren IG Metall-Betriebsrat. Er ist über aktuelle Aspekte der komplexen Thematik informiert und kann im konkreten Fall kompetent weiterhelfen.