Siemens Dialog
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23.04.2024, 23:04 Uhr

Berichte vom Aktionstag: Braunschweig

  • 28.05.2014
  • Allgemein

Im Mobility-Standort Braunschweig herrscht aufgrund des potenziellen Alstom-Deals wie in Krefeld besondere Besorgnis über die Zukunft. Den Aktionstag nutzte die Arbeitnehmerseite, um eines klar zu machen: "Wir bleiben an Bord!"

Keine Geschenkpackung: Mobility in Braunschweig.

Mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen erzeugten mit ihrer Protestaktion vor dem Werkstor im Rahmen des Aktionstages Druck auf die Unternehmensleitung. Sie unterstrichen ihre Forderung, dass alle Siemens-Beschäftigten zu bisherigen Konditionen an Bord bleiben müssen.

Ronald Owczarek, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens in Braunschweig, beschreibt die Auswirkungen der aktuellen Situation auf die Belegschaft: "Die Alstom-Offerte sorgt vor allem an den Mobility-Standorten für große Unruhe unter den Beschäftigten, auch bei uns in Braunschweig. Der Siemens-Vorstand hat das Mobility-Geschäft zur Verhandlungsmasse erklärt. Selbst für den Fall, dass der geplante Alstom-Deal nicht zustande kommt, werden die Beschäftigten dadurch nachhaltig verunsichert."

Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, ergänzt: "Das derzeitige Vorgehen des Siemens-Vorstandes ist ein Alarmsignal! Die Beschäftigten und örtlichen Betriebsräte ohne Vorwarnung und Informationen über die Absichten des Vorstandes zu lassen ist sehr schlechter Stil - der Sinn der Sache äußerst fraglich! Mit dem Braunschweiger Signaltechnik-Standort könnte auch der Margen-Bringer der Sparte im Übernahmepaket enthalten sein - eine für uns nicht nachvollziehbare Offerte!" Für die IG Metall seien europäische Zusammenschlüsse von Konzernen oder Produktsparten zwar denkbar, aber dann "unter deutscher Flagge" und nur mit umfassenden Jobgarantien für die Beschäftigten.