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26.04.2024, 08:04 Uhr

Entgelte in der ITK-Branche 2015

  • 13.03.2015
  • Allgemein

Real mehr gibt's nur mit Tarif: Auf diese kurze Aussage lassen sich die Ergebnisse der diesjährigen IG Metall-Entgeltanalyse in der ITK-Branche zusammenfassen. Im Gegensatz zu tarifgebundenen Unternehmen müssen die Beschäftigten in Betrieben ohne Tarif trotz insgesamt guter Branchenkonjunktur Reallohnverluste hinnehmen.

ITK-Entgeltanalyse 2015

Für ihre mittlerweile 17. Entgeltanalyse in der ITK-Branche hat die IG Metall über 36.000 Entgeltdaten aus mehr als 140 Betrieben ausgewertet. Die soeben erschienene Analyse ist damit repräsentativ und die umfangreichste Erhebung dieser Art. Durchschnittlich stiegen die Entgelte demnach zwar erneut, die Steigerung blieb jedoch deutlich hinter der im Vorjahr zurück - trotz wachsender Umsätze und guter Aussichten für 2015.

Gute Aussichten ...

Besonders die Bereiche IT-Services und Software sind optimistisch; rund zwei Drittel der IT-Unternehmen wollen dieses Jahr Personal einstellen, nach Schätzung des Branchenverbandes Bitkom fehlen, Stichwort Fachkräftemangel, rund 41.000 IT-Spezialisten. Umso erstaunlicher, dass die große Nachfrage nach Fachkräften sich nicht unmittelbar in der Bezahlung der Beschäftigten niederschlägt.

... aber kaum beim Entgelt

Hintergrund dafür ist unter anderem der hohe Druck, der durch bevorstehende Umwälzungen wie Cloud-Computing und Industrie 4.0 in der Branche herrscht. Er führt offenbar zu Verunsicherungen, wie gut die kommenden Herausforderungen bewältigt werden können. Im betrieblichen Alltag resultieren daraus für viele Beschäftigte steigende Arbeitszeiten, trotz des unbestrittenen Mangels an qualifizierten Kräften kommt es außerdem nach wie vor zu Arbeitsplatzabbau und Outsourcing.

Mit Tarif Hui, ohne Pfui

Auch die Entgeltentwicklung ist mittelbar betroffen. Die Gehaltsanalyse verzeichnet branchenübergreifend eine durchschnittliche Steigerung von nur 2,5 Prozent, zum Vergleich: 2014 lag der Zuwachs bei 3,3 Prozent. Erhebliche Unterschiede gibt es erwartungsgemäß zwischen tarifgebundenen und nicht-tarifgebundenen Betrieben. Von realen Einkommenssteigerungen profitierten nur ITK-Beschäftigte in Unternehmen mit Tarifvertrag, deren Entgelte durchschnittlich um 3,6 Prozent stiegen. Zwangsläufig gibt es damit einen negativen Beitrag der nicht-tarifgebundenen Betriebe, wo die Gehaltszuwächse mit mageren 0,3 Prozent trotz der niedrigen Inflation sich letztlich praktisch nicht auf die Kaufkraft auswirken.


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