Siemens Gamesas Probleme insbesondere im Onshore-Bereich haben bereits mehrfach den Konsolidierungskurs von Gas and Power unterhöhlt, indem sie die Gesamtbilanz von Siemens Energy stark verwässern. Am 2. Februar hat das Unternehmen eine unerwartete Konsequenz gezogen.
Wie Siemens Energy in einer Pressemitteilung bekanntgab, hat der bisherige Energy-Vorstand Dr. Jochen Eickholt seinen Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen zum 28. Februar aufgelöst und wird zum 1. März Andreas Nauen als CEO der Siemens Gamesa Renwale Energiy ablösen.
Der Job des als rigorosen Sanierers bekannten Eickholt, der 2021 das Abbauprogramm Accelerated Impact Program bei Gas and Power mit harten Bandagen vorangetrieben hatte, dürfte klar sein: Es gilt, Gamesa auf Biegen und Brechen und innerhalb möglichst kurzer Zeit zumindest soweit wieder auf Kurs zu bringen, dass Energy insgesamt nicht gefährdert ist. CEO Christian Bruch brachte es auf den Punkt: "Jochen Eickholt ist ein ausgewiesener Experte, wenn es um die Sanierung von Unternehmen in schwierigen Situationen geht."
Bleibt die Frage, wie es im damit von vier auf drei Personen geschrumpften Vorstand von Siemens Energy weitergeht. Die Pressemitteilung bleibt dazu wortkarg: Die Nachfolge Eickholts wird der Aufsichtsrat in seiner nächsten regulären Sitzung im Februar entscheiden.