Während in München am 10. Februar der Vorstand einer virtuellen Hauptversammlung Traumzahlen präsentierte, zeigten hunderte Beschäftigte der Large Drive Applications vor allem in Berlin, Nürnberg und Erlangen die Kehrseite der glänzenden Medaille: Die Entscheidung zum Carve Out der LDA ist ein Fehler.
"Die Hütte brennt" hieß es schon im Morgengrauen auf der Siemens-Brücke in der Nürnberger Südstadt. Rund 300 Metaller*Innen demonstrierten für den Verbleib der LDA bei Siemens AG, unterstützt durch den Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König und den Wirtschaftsreferenten Michael Fraas, sowie von solidarischen Delegationen anderer Siemens-Betriebe.
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In Berlin schlossen am Morgen rund 200 Beschäftigte aus dem Dynamowerk und der Niederlassung optisch an die letzte Großdemo im Herbst 2017 an und präsentierten den heutigen CEO als überlebensgroße Karnevalfigur. Roland Busch sprengt die LDA aus dem Siemens-Konzern - klarer kann man die Kritik kaum auf den Punkt bringen.
» ausführlicher Bericht der IG Metall Berlin
In Erlangen sendeten trotz fast durchgängiger Abwesenheit im Home Office rund 25 Beschäftigte ein gut sichtbares Signal nach München, dass auch hier kein Verständnis für die geplante Ausgliederung und einen womöglich später folgenden Verkauf besteht. Auch sie wollen weiter dagegenhalten, denn: "Für uns ist die Messe noch nicht gelesen!"
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Diese gelungenen Aktionsschwerpunkte wurden gerade angesichts der Sektstimmung der Hauptversammlung von vielen Medien aufgenommen, ob Print, Online oder Rundfunk. Eine wesentliche Ergänzung bildeten auch zahlreiche bildliche oder virtuelle Beiträge aus der Fläche, wo die LDA mit Beschäftigten in Ruhstorf, Essen und vielen anderen Niederlassungen vertreten ist.
» jede Menge Fotos von allen Standorten auf der Facebook-Seite des Siemens Dialogs