Nach der Vereinbarung für die Angleichung der Arbeitszeit Ost im Siemens-Konzern vor rund einem Jahr haben Ende 2022 auch entsprechende Verhandlungen für Siemens Energy Fahrt aufgenommen. Mittlerweile befinden sie sich auf der Zielgeraden - eine Lösung Mitte März scheint möglich.
Mit einem Flugblatt (Download als PDF siehe Link Dateien unten) informiert das Siemens Team seit vergangener Woche die Beschäftigten in den betroffenen Betrieben. Parallel wurde die Öffentlichkeit mit einer entsprechenden Pressemitteilung informiert, denn schließlich geht es um ein Thema von historischer Bedeutung: Die Beendigung einer Ungerechtigkeit, die seit mittlerweile über 30 Jahren auch bei Siemens eine unsichtbare Trennung durch Deutschland zieht.
Zur Erinnerung: Schon in der Tarifrunde 2021 hatte die IG Metall eine Regelung erreicht, die eine Angleichung der Arbeitszeit auf Unternehmensebene auf ermöglicht. Seit Ende letzten Jahres verhandeln Betriebsräte und Firmenseite bei bei Siemens Energy über deren Umsetzung.
Mitte Februar kamen die Parteien zur 5. Gesprächsrunde zusammen, im Fokus standen vor allem der Einführungszeitraum und die Kompensation der entfallenden Arbeitszeit. Günter Augustat, Konzernbetriebsratsvorsitzender von Siemens Energy, erklärte im Anschluss, die Betriebsräte hätten ihre Standpunkte klargemacht und "das Gefühl, dass die Arbeitgeberin diese Punkte verstanden hat."
Der für den 13. März vereinbarte nächste Termin sollte daher aus Sicht der Betriebsräte endlich Klarheit schaffen, wann konkret mit einer Vereinbarung zu rechnen ist. Davon geht auch Annette Engelfried, im Siemens Team der IG Metall für das Thema zuständig, aus: "Wir glauben, dass es gelingen kann, in Kürze zu einem Abschluss zu kommen. 33 Jahre nach der Wiedervereinigung sollte auch Siemens Energy ein Interesse daran haben, endlich gleiche Arbeitsbedingungen herzustellen. Die Geduld der Beschäftigten ist schon sehr strapaziert - sie wären bereit zu zeigen, wie motivierend, aber auch überfällig die Einführung der 35 Stunden ist."