Bereits vergangene Woche haben sich die die DGB-Tarifgemeinschaft Leiharbeit, zu der auch die IG Metall gehört, und der Leiharbeitgeberverband GVP auf ein Ergebnis für die diesjährige Tarifrunde Leiharbeit verständigt. Die Entgelte steigen dadurch in zwei Stufen um insgesamt 7,5 Prozent - davon profitieren auch in den Konzernen von Siemens und Siemens Energy tausende Kolleg*Innen.
3,7 Prozent mehr ab Oktober 2024, nochmal 3,8 Prozent ab März 2025 - das kann sich als im Portemonnaie deutlich spürbare Erhöhung schon sehen lassen, zumal die Erhöhung sich auch auf die diversen Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld) auswirkt. Der Tarifvertrag läuft über 18 Monate und ist damit frühestens zum 30. September 2025 kündbar.
Besondere Bedeutung hat aus Sicht der Verhandlungskommission der mit diesem Ergebnis deutlich wachsende Abstand der unteren Entgeltgruppen zum Mindestlohn. Die niedrigsten Stundenlöhne in der Entgeltgruppe 1 steigen insgesamt von derzeit 13,50 auf 14,53 Euro, was eine Differenz von 13,35 Prozent im Vergleich zum gesetzlichen Mindestlohn ausmacht. Seit dessen Einführung war der Abstand nie größer - eine verdiente Aufwertung der in Leiharbeit beschäftigten Kolleginnen und Kollegen.
Übrigens: Leihbeschäftigte, die Mitglied der IG Metall sind, erhalten eine zusätzliche Extrazahlung zum Urlaubs- und zum Weihnachtsgeld, wenn sie länger als sechs Monate in ihrer Leihfirma beschäftigt sind.
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