Bei Healthcare in Kemnath beehrte am fünften Dezember ein ganz besonderer Gast die Betriebversammlung: Der Nikolaus besuchte die Kolleginnen und Kollegen in den Räumen der Kantine und blickte poetisch auf das Jahr 2013 zurück.
Zunächst verlief die Betriebsversammlung normal - der Betriebsrat ging auf die Sorgen und Ängste der Mitarbeiter ein und machte dabei unter anderem "Siemens 2020" zum Schwerpunkt. Die Geschäftsleitung berichtete und sprach die zukünftigen Aufgaben und Unternehmungen an, um den Standort auf Erfolgskurs zu halten.
Das eigentliche Highlight kam zum Ende der Veranstaltung. Der Betriebsratsvorsitzende Harald Tretter verließ den Saal eiligen Schrittes, vermutlich um den Ehrengast des Tages zu begrüßen und sich danach wieder ins Betriebsratsbüro zurückzuziehen und dort wichtige Telefonate mit dem Gesamtbetriebsrat oder dergleichen zu erledigen.
Währenddessen stattete der Nikolaus den Beschäftigten einen Überraschungsbesuch ab. Man konnte deutlich die weihnachtliche Stimmung im Raum und die Ehrfurcht spüren, die selbst die Standortleitung einem Mann mit solch einer Aura entgegenbrachte. Es könnte aber auch die Angst gewesen sein, was der allwissende Mann wohl ausplaudern könnte, die der Führungsspitze den Schweiß auf die Stirn zauberte. Zunächst begrüßte St. Nikolaus alle Anwesenden in alter Manier und begann dann mit seinem Rückblick auf das Siemensjahr:
Zunächst was von der höchsten Spitze,
der Löscher hat was an der Mütze.
Siemens plant was einzusparen,
so 15.000 Mann es waren.
Ja vor allem geht’s ums Geld,
6 Milliarden möchte man sparen, auf der Welt.
Das Thema zieht sich durch das Jahr,
Am End, der Löscher einmal war.
Doch nicht nur allgemeine Siemens-Probleme, sondern auch spezifische Standortthemen wurden angesprochen:
Gleitzeitsalden, was ein Thema,
der Vorgesetzten ihr Dilemma.
Ich geh' mal zum Betriebsrat rauf,
für den und den machts bitte es Konto auf!
Ein Abbauplan erstellt für´d Katz,
Ausnahmen sind benannt ratz fatz.
Und nach dem alten Motto "Zuckerbrot und Peitsche" lobte Nikolaus zuerst die Standortleitung, um danach noch jedem einzelnen ein Gedicht darzubringen.
Doch eines muss ich auch noch tun,
die Leitung loben, ihr fragt warum?
RO wird geschlossen,
es gab viele Sorgen,
die Menschen sie fragten,
was wird aus uns morgen?
Doch ist es geglückt, dass Arbeit neu kam,
was vielen Menschen Sorgen nahm.
All die Kollegen auf der Projektkostenstelle,
wurden versetzt, nicht ganz auf die Schnelle,
auf Arbeitsplätze, die war'n OK,
die meisten nun sagen, HIER IST ES DOCH SCHEE!