Am Standort Krefeld sollte der Bereich I DT LD TD APS im Rahmen von "Siemens 2014" nach Nürnberg umziehen. Nicht nur der Betriebsrat vermisste überzeugende Sachgründe für diese Pläne und vermutete einen verkappten Personalabbau durch die Hintertür. Jetzt ist der vollständige Rückzug aus Krefeld vom Tisch, nicht zuletzt durch die Solidarität der Beschäftigten.
Umzug keine echte Option
Die betroffenen MitarbeiterInnen in Krefeld zeigten gemeinsam mit dem Beriebsrat gelebte Solidarität äußerten von Beginn an die gemeinschaftlichen Absage "Nö" zum Umzug ins rund 450 Kilometer entfernte Nürnberg. Für sie war dieser Umzug wie so oft in ähnlichen Fällen keine echte Option, der größte Teil stammt aus Essen und Umgebung und hat entsprechende Wurzeln.
Mangelnde Sachgründe verstärkten den Widerstand zusätzlich, denn bislang arbeitet man mit dem Hauptkunden IC RL auf dem selben Werksgelände - just-in-time Lieferungen und Klärungen auf kurzem Wege sind hier keine Wunschgedanken, sondern Realität.
Gute Nachricht zum Wochenende
Protest und konstruktive Alternativvorschläge führten schließlich zum Erfolg. Noch während dieser Artikel entstand, kam am Freitag eine erlösende Nachricht: Der vollständige Rückzug der I DT aus Krefeld ist vom Tisch, es wird auch künftig eine signifikante Präsenz dort bleiben. Die von der Verlagerung der Fertigung betroffenen Beschäftigten sollen in Krefeld neue Aufgaben übernehmen.