Zentrales Thema vieler Berichte und Diskussionen war im internen Teil ebenso wie in dem mit der Firmenseite die Nachhaltigkeit. Eine glasklare Erkenntnis dabei ist, dass diese aus Sicht der Interessenvertretung in vielerlei Hinsicht etwas völlig anderes bedeutet als aus Perspektive des Managements. Dessen Framework DEGREE enthält unbestritten viele richtige Ansätze, klammert jedoch den Themenbereich Mitbestimmung und Interessenvertretung praktisch komplett aus - das kann es aus Sicht der Betriebsräte und der IG Metall natürlich nicht sein.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete das soeben erst von der LDA nochmals erweiterte Ausgliederungsszenario, das jetzt für eine ganze Reihe von Standorten im Bereich Großantriebe gilt. Der Vorgang ist direkt oder mittelbar mit vielen anderen Themen verknüpft; die Liste reicht von der Kommunikation über den Umgang mit Beschäftigten bis zu Wertschätzung und der zentralen Frage, ob echte Nachhaltigkeit sich darin erschöpfen kann, Herausforderungen im Zusammenhang mit CO²-Emissionen an andere abzuschieben.

Personalvorstand und Arbeitsdirektorin Judith Wiese, ebenfalls erstmals auf einer BR-Versammlung in Präsenz, wurden in diesem und anderen Zusammenhängen viele kritische Fragen gestellt.

Die beiden prall gefüllten Tage wurden durch unzählige Gespräche und intensives Netzwerken abgerundet, nach der Pandemie eine nocjh wichtigere Funktion der Veranstaltung als ohnehin schon. Als Fazit bleibt der Eindruck einer Betriebsräteversammlung, die mit viel Schwung und Kraft und gemeinsam mit der IG Metall die unverändert hohe Zahl an Herausforderungen angehen wird - das übergeordnete Ziel "Mensch vor Marge" immer im Blick.