Siemens Dialog
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19.04.2024, 06:04 Uhr

Tarifbindung für SFGT

  • 29.01.2014
  • Konzern

Die Beschäftigten der Siemens-Tochter Siemens Fuel Gasification Technology (SFGT) in Freiberg mussten bisher ohne Tarifbindung auskommen. Seit dem ersten Janunar hat sich das geändert: Im Dezember vereinbarten IG Metall und Geschäftsführung nach langen Verhandlungen die schrittweise Überleitung in die sächsischen M+E-Tarifstrukturen.

Siemensianer bei SFGT in Freiberg: In Zukunft mit Tarifbindung (Foto: Siemens).

Für beide Seiten tragfähiger Kompromiss

- so bewertet Mario John, Erster Bevollmächtigter der für Freiberg zuständigen IG Metall Chemnitz, das Ergebnis. Vorausgegangen war diesem Kompromiss ein letzter zwölfstündiger Verhandlungsmarathon kurz vor Weihnachten: "Da war nochmal ein richtig hartes Brett zu bohren. Beide Parteien hatten zwar den festen Willen, die Tarifverträge für die Beschäftigten wirksam werden zu lassen. Aber die Frage des 'Wann' und 'mit welchen Bausteinen' hat letztlich doch die eine oder andere getrennte Beratung gebraucht."

Siemens drin, wo Siemens draufsteht

Dann aber stand schließlich das Verhandlungsergebnis, dessen Eckpunkte sich sehen lassen können. Seit Jahresbeginn ist SFGT tarifgebunden, die Heranführung an den M+E-Tarif erfolgt über eine Einmalzahlung von 600 Euro im Februar und die ERA-Einführung bei gleichzeitigem Wechsel von der 40- auf die 38-Stundenwoche im Mai. Für das Kalenderjahr 2014 erhalten die Beschäftigten mit dem Novemberentgelt erstmals Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld gibt es dann ab 2015.

Das Ergebnis steht wie üblich vorbehaltlich einer Erklärungsfrist, die am bis 31. Januar endet. Mit Problemen in dieser Frist rechnet John jedoch nicht: "Aus unserer Sicht ist es toll, dass mit SFGT ein weiteres Unternehmen dem Arbeitgeberverband VSME beitritt und Tarifbindung für die Beschäftigten nach Fläche herstellt. Wo Siemens drauf steht, ist jetzt auch Siemens drin."