Siemens Dialog
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19.04.2024, 05:04 Uhr

Arbeit - sicher und fair!

  • 19.06.2013
  • Allgemein

Von Februar bis April befragte die IG Metall bundesweit die Beschäftigten in den Betrieben zu Themen, die ihnen auf den Nägeln brennen. Weit über eine halbe Million zeichnen ein klares Bild dessen, was die Menschen im Wahljahr 2013 von der Politik erwarten - mit besonderem Blick auf die Arbeitswelt, aber auch darüber hinaus für die gesamte Gesellschaft.

Eindeutige Aussage: Die überwältigende Mehrheit der Menschen will Niedriglöhne und prekäre Beschäftigung eindämmen.

Neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, handlungsfähiger Sozialstaat und gerechte Bildungschancen - auf diese Punkte lassen sich die Erwartungen der Befragten komprimieren. Im Fokus der ArbeitnehmerInnen steht sichere und faire Arbeit.

Positionen für die Mehrheit der Menschen ...

Das wirft ein interessantes Licht auf die Wahlkampfthemen der Parteien, erläuterte der erste IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber bei der Vorstellung der Ergebnisse am Dienstag in Frankfurt: "Sie diskutieren im Wahlkampf 2013 bisher völlig an den Menschen vorbei. Die Beschäftigten wollen eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, faire Altersübergänge, gerechte Bildungschancen, und sie wollen Beruf und Familie vereinbaren." Die logische Schlussfolgerung: Nur wer diese Anliegen in konkrete Aus- und Zusagen umsetzt, kann Wähler mobilisieren und gewinnen.

Jeweils um die 90 Prozent der Befragten bewerten einen unbefristeten Arbeitsvertrag, verlässliche Einkommen und die Eindämmung prekärer Beschäftigung als wichtig. Solide 97 Prozent sprechen sich darüber hinaus insgesamt für einen handlungsfähigen und starken Sozialstaat aus, also beispielsweise auch in Fragen von Bildung und Steuergerechtigkeit.

... statt aus dem Elfenbeinturm

"Deutschlands Beschäftigte sind es leid, dass an ihnen vorbeiregiert wird. Den einsamen Entscheidungen in den Elfenbeintürmen von Politik und Wirtschaft setzen wir Demokratie entgegen. Viele Menschen fühlen sich mit den Themen aus ihrer Lebenswirklichkeit in der Politik und in der öffentlichen Diskussion nicht mehr ausreichend wahrgenommen", erklärte der zweiter Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel.

Die IG Metall ist fest entschlossen, diesen Fehler der Politik auch in Zukunft zu vermeiden - die Ergebnisse der Befragung fließen auf allen Ebenen in ihre Arbeit ein. Die IG Metall betrachtet Beteiligung als Schlüsselthema und empfiehlt der Politik, sie ebenfalls stärker in den Mittelpunkt zu stellen: "Wir fordern neben einer Stärkung der Volksentscheide auf politischer Ebene auch in den Betrieben mehr individuelles Beteiligungsrecht der Beschäftigten. Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften: Wir alle müssen mehr Beteiligung wagen!"


Einzelheiten zu den Ergebnissen der Beschäftigtenbefragung findet man auf den <link http: www.igmetall.de _blank external-link-new-window>undefinedInternet-Seiten des IG Metall-Vorstandes.