Seit ihrem Börsengang 2018 tritt die Siemens-Medizintechnik als Healthineers AG auf, operiert aber in Deutschland unter dem ursprünglichen Namen bei Ausgliederung aus der Siemens AG - Siemens Healthcare GmbH. Diese Spreizung soll künftig durch eine Zusammenführung geschlossen werden, die auch der Mitbestimmung nutzen würde.
Nach ausführlicher Diskussion aller beteiligten Seiten wird nun erwogen, die Beschäftigten und das operative Geschäft aus der Siemens Healthcare GmbH (SHC) in Deutschland in die Siemens Healthineers AG zu überführen. Für die einzelnen Beschäftigten hätte dieser Schritt keine unmittelbaren Folgen, da der Übergang die Gesamtheit alle entsprechenden Strukturen einbezöge – also so, wie es üblicherweise als „lift and drop“ bezeichnet wird. Töchter der als Unternehmen fortbestehenden SHC GmbH blieben davon unberührt, so dass auch deren Beschäftigte nicht betroffen wären.
Neben einer Verschlankung und effizienteren Anlage der Strukturen würde diese Änderung auch die Mitbestimmung stärken, da sie mit der Bildung eines paritätisch besetzten Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG einhergehen würde. Bislang ist die Arbeitnehmerseite nur im Kontrollgremium der SHC GmbH vertreten, dessen Einfluss auf strategischer Ebene weniger umfassend ist. IG Metall und Betriebsräte stehen den Plänen in der aktuell diskutierten Form daher ausdrücklich positiv gegenüber.