Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/jugend/gjav-in-der-gedenkstaette-ravensbrueck
19.04.2024, 03:04 Uhr

GJAV in der Gedenkstätte Ravensbrück

  • 16.07.2015
  • Allgemein

Es ist kein Geheimnis, dass wie viele andere deutsche Konzerne auch Siemens auf ein dunkles Kapitel im dritten Reich zurückblicken muss. Zusammen mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und Berliner Siemens-Betriebsräten erinnert ein Projekt der Siemens Professional Education Berlin an dieses Stück Unternehmensgeschichte: siemens@ravensbrück.

Eine Bahnstrecke wurde extra verlängert, um das Siemens-Lager zu erreichen.

Die GJAV an der früheren Stätte einer Produktionshalle von Siemens.

Menschenverachtende Zwangsarbeit

Bei Siemens wurden während des zweiten Weltkrieges vor allem Frauen und Mädchen in Zwangsarbeit eingesetzt, weil sie als für feinmechanische Tätigkeiten besonders geeignet betrachtet wurden. Siemens griff massiv auf die Insassen des Ravensbrücker Frauen-KZ zurück, für deren Arbeit lediglich eine Art "Miete" an die SS gezahlt werden musste.

Beitrag zur Aufarbeitung

Die Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung (GJAV) der Siemens AG hat vor drei Amtsperioden begonnen, jeweils nach ihrer Neuwahl zwei Tage in die Jugendherberge auf dem Gelände der Gedenkstätte Ravensbrück zu verbringen. Derzeit befindet sich das Gremium wieder vor Ort und führt neben seiner eigentlichen Sitzung wie immer ein kleines Projekt mit der pädagogischen Mitarbeiterin der Gedenkstätte durch.

Betroffenheit durch gefühlte Geschichte

Die Konzernbetriebsratsvorsitzende Bettina Haller begleitet die GJAV und erklärt, warum dieser Beitrag gegen das Vergessen der eigenen Geschichte so wichtig ist: "Insbesondere der Siemens-Bezug führt immer zu Denkanstößen und einer Betroffenheit bei den jungen Leuten und auch der Überlegung, warum das Thema bei Siemens eigentlich so wenig vorkommt."