Die SIS-Beschäftigten aus München Perlach waren wie berichtet (siehe Rekord-Protest auf dem Wittelsbacherplatz) mit rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Demonstration selbst zugegen. Die Standorte Fürth und Nürnberg hatten einen "Doppelstöcker"-Bus nach München geschickt und waren auf diese Weise mit rund 75 Menschen ebenfalls unmittelbar vor Ort am Protest beteiligt.

Berlin folgte dem Aufruf zum bundesweiten Aktionstag mit einer eigens organisierten Kundgebung. Im Anschluss an eine gut besuchte Betriebsversammlung zogen mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die stark befahrene Kreuzung Nonnendammallee/Rohrdamm, um dann in Gruppen dem Plakat "Innovationen statt Entlassungen" lautstark folgend einmal rund um die Kreuzung zu ziehen. Mit dabei waren aufgrund der Vorankündigung zahlreiche Medienvertreter sowie die Polizei, die, so die Veranstalter, " freundlicherweise den ganzen Vormittag über den Verkehrsfunk Reklame für diese Veranstaltung gemacht hatte." In einer kurzen Abschlussveranstaltung wurde beschlossen, dass die Spaziergänge rund um das Siemens-Verwaltungsgebäude wieder aufgenommen werden.

In Bremen fand eine gut besuchte Betriebsversammlung der Siemens AG statt, bei der die Flugblätter zur aktuellen Situation verteilt wurden. Betriebsrat Markus Nolte informierte die Beschäftigten über den derzeitigen Stand der Informationen, anschließend verabschiedete die Betriebsversammlung eine Solidaritätsadresse an ihre Kolleginnen und Kollegen am Wittelsbacherplatz in München. Nach der Versammlung hielten die Betriebsräte eine zweistündige Sprechstunde ab, die wie gewohnt sehr gut besucht war.

Weitere anlässlich der Protestkundgebung in München auf den Mittwoch verlegte "Montags"-Aktionen gab es unter anderem in Paderborn und Braunschweig. Mit Unterstützung des 1. Bevollmächtigten der Verwaltungstelle Braunschweig und IG Metall-Vorstandsmitglieds Detlef Kunkel gelang dort erneut ein ansehnlicher Protestzug. Dabei schlossen sich auch wieder Beschäftigte aus den beiden anderen Betrieben des Standortes Ackerstraße ihren SIS-Kolleginnen und -Kollegen an.

Die entscheidende Bedeutung der Solidargemeinschaft IG Metall für den Erfolg des Einsatzes der Beschäftigten betonte Kunkel zum Abschluss. Er bestätigte die Solidarität vieler anderer Braunschweiger Betriebe mit der SIS und machte klar, dass die Mitglieder die Stärke dieser Gemeinschaft ausmachen. Abschließend forderte er in diesem Sinne diejenigen, die immer noch zögern, zum Beitritt auf, denn: "Nur so kann die Vorstellung von Guter Arbeit in die Realität umgesetzt werden!"