In Berlin stand vor dem Dynamowerk trotz klirrender Kälte am frühen Morgen des 27. Februar eine Mahnwache für die bedrohten Arbeitsplätze bei Siemens und Ledvance.
Die zwölfstündige Mahnwache machte auf die Abbaupläne für 570 Stellen im Dynamowerk sowie 300 im nahen Gasturbinenwerk aufmerksam. Von Schließung bedroht sind die rund 220 Beschäftigten des Berliner Standortes von Ledvance, die als ehemaliger Osram-Betrieb ohnehin noch eine besondere Beziehung zu Siemens haben.
Anlass für die Aktion ist das zweite Treffen zu den vereinbarten offenen Sondierungen in München, erklärt Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin: "Ziel der Gespräche ist, dass Betriebsräte und Management sich ergebnisoffen auszutauschen und über verschiedene Wege zu sprechen, der angespannten Markt- und Geschäftssituation entgegenzuwirken und Beschäftigungsalternativen aufzuzeigen."
Ab Mittag wird die Mahnwache durch eine Kundgebung verstärkt, zu der die IG Metall rund 500 Menschen erwartet. Bereits zuvor hat die am parallel in Berlin tagende Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung die Mahnwache besucht, um ihre Solidarität zu unterstreichen. Mit dabei war der soeben gewählte neue GJAV-Vorsitzende Kevin Van de Wetering (das Siemens Team gratuliert!) aus Mülheim.