Siemens Dialog
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19.04.2024, 10:04 Uhr

Mehr Ausbildungsplätze für die Zukunft

  • 24.09.2012
  • Jugend

Deutlicher könnten die Unternehmen kaum demonstrieren, dass das Hauptargument des Widerstandes gegen die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten in der letzten Tarifrunde letztlich vorgeschoben war: Die Ausbildungszahlen gehen nicht nur keineswegs zurück, viele Firmen haben ihr Kontingent sogar erhöht - unter ihnen Siemens.

Etliche bekannte Unternehmen bekennen sich ausdrücklich zur Ausbildung als Investition in ihre Zukunft, wohl nicht zuletzt mit Blick auf den erwarteten Bedarf oder gar Mangel an qualifizierten Fachkräften.

Von Zurückhaltung nichts zu sehen

So hat etwa BMW die Zahl seiner Ausbildungsplätze bundesweit um über zehn Prozent erhöht, erstmals fangen hier in diesem Herbst etwa 1.200 junge Menschen an. Bei MAN haben fast 800 junge Leute ihre Ausbildung begonnen, eine Steigerung von 6,5 Prozent gegenüber 2011;  bei Bosch Rexroth schließlich sind Anfang September 199 Jugendliche ins Berufsleben gestartet, im Vergleich zu 2011 eine beachtliche Steigerung von rund 12 Prozent. Von der in der Tarifrunde vorgeschobenenen angeblichen Zurückhaltung bei der Ausbildung ist also nichts zu sehen.

Siemens legt zehn Prozent zu

Bei Siemens als größtem privaten Arbeitgeber Deutschlands steigen im Herbst rund 2.350 Schulabsolventen ins Berufsleben ein, eine Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit insgesamt rund 10.000 Auszubildenden und dual Studierenden ist man nach <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>eigenen Angaben damit auch einer der größten deutschen Ausbildungsbetriebe. Unter dem Stichwort "Europeans@Siemens" werden erstmals auch knapp 30 junge Menschen aus anderen europäischen Ländern von den dortigen Regionalgesellschaft für die Ausbildung zum Elektroniker oder Mechatroniker nach Berlin geschickt. Ebenfalls bemerkenswert ist die Fortführung der bei Siemens bereits bewährten Praxis, 250 zusätzliche Ausbildungsplätze für benachteiligte Jugendliche bereitzustellen.

Übernahme: unbefristet ohne Haken und Ösen

Auch die im Tarifabschluss 2012 vereinbarte unbefristete Übernahme beabsichtigt Siemens offenbar ohne Hakenschlagen umzusetzen. CHR-Chef Walter Huber wies die betroffenen Stellen im Juli per Rundschrieben auf die entsprechenden Regelungen gemäß der zwischen IG  Metall und Arbeitgeberverbänden getroffenen Vereinbarungen hin. Das Schreiben lässt dabei nicht an Deutlichkeit zu wünschen, was das Ziel der Umsetzung ist: "Siemens strebt an, die Zahl der unbefristeten Übernahmen zu erhöhen."