Siemens Dialog
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19.05.2024, 09:05 Uhr

NSN: Doch mehr Ausbildungsplätze in Bruchsal

  • 19.02.2008
  • Jugend

Ende November kündigte die Betriebsleitung vonm Nokia Siemens Networks in Bruchsal an, ab September 2008 nur noch 10 Azubis einzustellen. JAV, Beschäftigte, Betriebsrat und IG Metall protestierten gegen die Pläne - nun hat die Betriebsleitung eingelenkt, die Zahl wird verdoppelt.

Die Beharrlichkeit beim Widerstand gegen die Reduktionspläne (siehe Kahlschlag bei der Ausbildung) hat sich unübersehbar gelohnt. Betriebsrat, Jugend- und Auszubildendenvertretung und IG Metall waren gemeinsam an die Öffentlichkeit gegangen, hatten in einer außerordentlichen Betriebsversammlung die Belegschaft informiert und Verhandlungen mit der Betriebsleitung aufgenommen.

Der dadurch entstandene Druck und die vorgebrachten Sachargumente haben die Betriebsleitung in Bruchsal bewegt, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und für den kommenden September die Einstellung von 20 Azubis zu planen. Der Bruchsaler Betriebsratsvorsitzende und stellvertretende NSN-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ernst Färber bewertet das Einlenken der Betriebsleitung als Erfolg, hätte allerding die Zahl gern noch höher gesehen: "Unser gemeinsames Ziel lag eher bei mindestens 24 bis 25 Azubis. Aber mehr wahr wohl nicht zu erreichen." Ähnlich sieht es der erste Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider: "20 Azubis sind gut, 30 wären besser", kommentierte er auch mit Blick auf die drohende Überalterung in den Betrieben.

Fest steht in jedem Fall, dass sich ohne das gemeinsame Handeln von JAV, Betriebsrat und IG Metall an der ursprünglich geplanten Zahl von 10 überhaupt nichts geändert hätte. Das einhellige Fazit lautet also: Es war richtig und letztendlich auch erfolgreich, sich gegen die Reduktion der Ausbildung zu wehren.