Siemens Dialog
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14.05.2024, 13:05 Uhr

Stop! dem Ausverkauf

  • 03.12.2009
  • Operativ

Zeitgleich zur Kundgebung gegen die Portfolio-Bereinigungen am Mittwoch auf dem Odeonsplatz in München fand die Herbstbetriebsversammlung der Niederlassung Stuttgart statt. Im Mittelpunkt stand auch hier der Widerstand gegen den schleichenden Stellenabbau bei Siemens und das Beispiel der EDM-Ausgliederung.

Ein Meer von Stop-Schildern.<br>(Foto zum Vergrößern anklicken)

Gegen Ausgliederung und schleichenden Stellenabbau

Bei der mit über 700 MitarbeiterInnen gut besuchten Versammlung zeigten die Kolleginnen und Kollegen der EDM Stuttgart ebenfalls Flagge und demonstrierten gegen ihre Ausgliederung und den schleichenden Stellenabbau bei Siemens.

Wie in den meisten anderen Niederlassungen auch ist dies aber nicht der einzige aktuelle Problemfall in Stuttgart, wie eine weitere Abordnung mit Transparenten zeigte. Mit ihr protestierten Kolleginnen und Kollegen der IA&DT Nebenbuchhaltung, deren Arbeitsplätze nach Ostrava verlagert werden sollen.

Fehlende Strategie für Siemens Deutschland

Sowohl der Betriebsratsvorsitzende Egon Thoma als auch seine Stellvertreterin Sabine Fröschle prangerten in ihren Ansprachen die fehlende Strategie für Siemens Deutschland und die "Hire and Fire" gegenüber dem Personal an: Das Streben nach Wachstum und Ergebnissteigerung, so ihre Kritik, wird nur noch übertroffen von der Unwilligkeit beim Arbeitsplatzerhalt in Deutschland.

Zusammenhalten und zusammen handeln

"Gänsehaut-Feeling" gab es dann auch, nachdem der Vorsitzende die Versammlung für eine 10-minütige Solidaritätsbekundung zu den Kolleginnen und Kollegen auf dem Odeonsplatz unterbrach. Alle Anwesenden erhoben sich von den Plätzen und hielten ein Meer von Stop-Schildern in die Höhe. Das Fazit der Versammlung: "Zusammenhalten und zusammen handeln" – der Slogan der Betriebsräteversammlung in Hannover spiegelt sich auch in der Stimmung in Stuttgart wider.