In Berlin eröffnete der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am Sonntag das 20. Parlament der Arbeit, den Bundeskongress des Gewerkschaftsbundes. Eine Woche lang werden 400 Delegierte der acht Gewerkschaften den Kurs der kommenden vier Jahre abstecken und unter anderem einen neuen Vorstand und Vorsitzenden wählen.
Arbeit - Gerechtigkeit - Solidarität
Für Sommer ist der <link http: bundeskongress.dgb.de _blank external-link-new-window>Kongress unter dem Motto "Arbeit - Gerechtigkeit - Solidarität." also zugleich seine Abschiedsveranstaltung nach fast auf den Tag genau zwölf Jahren im Amt. In seiner Abschiedsrede zog er eine positive Bilanz und bezeichnete den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften als "quicklebendig": "Die deutschen Gewerkschaften und ihr Bund sind stark und einflussreich, wir sind ein geachteter und beachteter Teil unserer Gesellschaft."
Gleichzeitig appellierte er, auch in Zukunft gemeinsam und entschlossen für für Arbeitnehmerrechte und bessere Arbeitsbedingungen einzutreten: "Die alte Gewerkschaftsweisheit gilt: Nur Einigkeit macht stark."
Aktivposten der Demokratie
Als Gastredner bezeichnete Bundespräsident Joachim Gauck freie Gewerkschaften als wesentlichen Teil der Demokratie: "Sie ermächtigen zur Teilhabe. Sie versetzen Arbeitnehmer in die Lage, ihre Interessen zu artikulieren, zu bündeln und erfolgreich einzufordern. Wo es freie Gewerkschaften gibt, gelingt oft sogar das, was lange unerreichbar schien: die einseitige Konzentration wirtschaftlicher und politischer Macht einzugrenzen, verkrustete Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft aufzubrechen und Räume zu öffnen für eine Kraft des Ausgleichs." Gauck wünschte dem DGB einen erfolgreichen Kongress und schloss seine Ansprache: "Bitte bleiben Sie bei allem Wandel immer das, was Sie für Deutschland heute sind: Aktivposten der Demokratie - mutig, zukunftsorientiert und streitbar!"
Ständig aktualisierte Informationen über den Kongress und seinen Verlauf gibt es auf den Sonderseiten des DGB unter obenstehenden Links!