Tarifrunde: 5% im Fokus

24.02.2016
Allgemein

Bundesweit haben am 23. Februar die Tarifkommissionen für die M+E-Industrie aller Bezirke ihre Forderungen für die Tarifrunde 2016 beschlossen. Diese liegen übereinstimmend mit fünf Prozent am oberen Rand des diskutierten Korridors. Am 29. Februar fällt die endgültige Entscheidung über Forderungshöhe im Vorstand der IG Metall.

Einhelliges Bild in den Tarifkommissionen.

Als Laufzeit werden zwölf Monate angestrebt. Alle Tarifkommissionen begründeten ihre Beschlüsse mit der insgesamt soliden Konjunktur der Branche, wenngleich niemand die Augen vor einzelnen Abweichungen verschließt. Von daher ist die Forderungshöhe sorgfältig abgewägt worden; hätten sich die Tarifkommissionen nur an glänzend verdienenden Unternehmen orientiert, wäre die Forderung wohl erheblich höher ausgefallen.

Der Vorstand der IG Metall entscheidet am 29. Februar über die Forderungen der regionalen Tarifkommissionen. Die ersten Tarifverhandlungen finden am 9. März in Niedersachsen statt, die drei größten Bezirke NRW, Baden-Württemberg und Bayern verhandeln erstmals am 14. beziehungsweise 16. März. Weitere Termin folgen, bis am 28. April um Mitternacht die Friedenspflicht endet und Warnstreikaktionen möglich sind.

Mehrwert durch Tarif

Ein weiteres Ziel der Tarifrunde ist bezirksübergreifend ergänzend zur Entgeltforderung die Stärkung der Tarifbindung. Die IG Metall will mit diesem Schritt die Verteilungsgerechtigkeit erhöhen, da derzeit viele Beschäftigte nicht-tarifgebundener Betriebe in Sachen Entgelt und Arbeitsbedingungen stark benachteiligt sind. Ausgewählte Betriebe aus diesem Bereich werden auf unterschiedliche Weise in die Aktivitäten der Tarifrunde einbezogen, um Druck zur Tarifbindung auf die betroffenen Unternehmen auszuüben.

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