Siemens Dialog
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26.04.2024, 10:04 Uhr

Warnstreik bei Siemens-Tochter messMa

  • 12.05.2014
  • Konzern

Die messMa GmbH produziert in der Nähe von Magedeburg mit rund 75 Beschäftigten Messsysteme für Schienenfahrzeuge. Seit 2001 gehört sie zu Siemens, einen Betriebsrat gibt es erst seit gut zweieinhalb Jahren. Derzeit kämpft die Belegschaft gegen erhebliche Widerstände um die Tarifbindung.

Die Geschäftsführung von <link http: www.messma.de ueber_uns index.php _blank external-link-new-window>messMa hat sich in den bisherigen Verhandlungen trotz der Vorschläge von Arbeitnehmerseite nicht erkennbar bewegt, es hängt unter anderem an der Eingruppierung. Derzeit wird zwar geprüft, ob der Betrieb in die Siemens AG übergeht, wodurch automatisch eine Tarifbindung bestehen würde; während die Geschäftsführung allerdings zu beabsichtigen scheint, bis dahin die Hände in den Schoß zu legen, wollen die Beschäftigten und die IG Metall kein unbefristetes Abwarten hinnehmen.

Eskalation ...

Nach dem ergebnislosen Ende einer Verhandlung über mögliche Fortschritte in dieser Situation Anfang April rief die zuständige IG Metall-Verwaltungsstelle Magdeburg-Schönebeck zu einem Warnstreik am 14. April auf, um der Firmenseite die Position der Beschäftigten unübersehbar zu verdeutlichen. Vorausgegangen war natürlich ein entsprechender Beschluss der Tarifkommission.

Als Reaktion wurde die Stimmung der Geschäftsführung gereizter: Am Tag des Warnstreiks verbot sie per Hausrecht die Verteilung des Aufrufes auf dem Betriebsgelände und versuchte anschließend, die Kundgebung auch auf dem Grundstück außerhalb zu unterbinden. Dabei zog sie selbst die Polizei hinzu, um gegebenfalls eine Räumung durchzusetzen. Zu dieser Eskalation kam es letztlich nur deshalb nicht, weil die Organisatoren die Aktion, an der sich knapp die Hälfte der Beschäftigten beteiligte, in der Zwischenzeit ohnehin beendeten.

... und Fortschritt

In der Folge gab es ein Treffen mit einem Vertreter der Mobility Rail Automation-Leitung in Braunschweig. Die Integration in die Siemens AG wird demnach bis Ende Juni geprüft und zum 1.10.2014. oder aber zum 1.10.2015 angestrebt. Außerdem arbeiten die Parteien an einer Betriebsvereinbarung zu einer Sonderzahlung im Monat Juni, um eine spürbare Verbesserung für die Beschäftigten zu erreichen. Angesichts dieser Schritte wurden daher in Abstimmung mit der IG Metall alle Aktionen bis Ende Juni ausgesetzt.