Siemens Dialog
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18.05.2024, 06:05 Uhr

1.200% Rendite

  • 20.02.2008
  • Allgemein

- von solch einem Ergebnis können wohl die meisten Firmen nur träumen. Dabei liegt der Erfolg zumindest auf einem Gebiet in jedem Unternehmen zum Greifen nah: Nach einer Studie der Universität Linz zahlt sich jeder in Weiterbildung investierte Euro dreizehnfach aus.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der <link http: www.jku.at _blank external-link-new-window>Universität LinzUniversität Linz, die im Auftrag der <link http: wien.arbeiterkammer.at www-397-ip-39178.html _blank external-link-new-window>Arbeitkammer WienArbeiterkammer Wien untersuchte, wie sich Weiterbildung für ein Unternehmen rentiert. Das Ergebnis sollte Entscheidungsträgern zu denken geben, die mangels schnell und in barer Münze vorzeigbarer Ergebnisse gern an der Weiterbildung sparen.

"Die Studie zeigt die enorme Hebelwirkung von Weiterbildung, kommentiert Johanna Ettl, die Bildungsexpertin der Wiener Arbeiterkammer (AK). Bereits nach drei Monaten sind die für Weiterbildung aufgewendeten Kosten demnach im Unternehmen amortisiert. Vorteile haben natürlich auch die betroffenen ArbeitnehmerInnen, für die sich auf lange Sicht Arbeitsplatzsicherheit und Vergütungen erhöhen. Die AK fordert deshalb etwas, was es über das Instrument der Qualifizierungstarifverträge bei Siemens und anderen Unternehmen in Deutschland schon häufig gibt: Einen definierten Anspruch auf Qualifizierung.

Die Studie der Linzer Wissenschaftler macht positive Auswirkungen der Weiterbildung unter anderem in der Produktivität aus, die um durchschnittlich vier Prozent wächst. Ein Beispiel: Ein Unternehmen, das seine jährlichen Ausgaben für Weiterbildung pro MitarbeiterIn von 145 auf 290 Euro verdoppelte, erhöhte im ersten Folgejahr seine Produktivität um durchschnittlich 1.900 Euro pro Beschäftigtem. Im zweiten Jahr wurde darüber hinaus eine weitere eine Produktivitätssteigerung um zwei Prozent festgestellt.

Und noch ein Aspekt ist interessant: Inhaltlich wirken sich Weiterbildungsmaßnahmen, die auf persönliche Fähigkeiten - so genannte soft skills - abzielen, tendenziell stärker aus als fachliche, also etwa Sprach-, Marketing- oder IT-Kurse.