Im Geschäftsjahr 2006/07 sollen die Gehälter der Führungskräfte im Schnitt um 30 Prozent steigen, bestätigte ein Siemens-Sprecher am vergangenen Sonntag einen <link http: www.spiegel.de wirtschaft _blank>Bericht des "Spiegel". Die Zahl ergibt sich aus um 20 Prozent erhöhten erfolgsabhängigen Zieleinkommen einer Steigerung von 50 Prozent bei den Einkommen aus dem direkten Bezug von Aktien; sämtliche Aktienoptionen sollen dafür allerdings wegfallen. Dass der warme Geldregen über der Chefetage das Ende der Sparwut im Unternehmen einläutet, dürfte dennoch ein frommer Wunsch bleiben.

Wie man die kräftige Erhöhung gegenüber den allenthalben von massiven Sparmaßnahmen betroffenen MitarbeiterInnen sowie der Öffentlichkeit und nicht zuletzt den Aktionären begründet, steht auch schon fest. Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich von Pierer erklärte nach Angaben des "Spiegel", er habe Vergleiche mit anderen DAX-Unternehmen angestellt, Fachleute befragt und Gutachten eingeholt: "Dabei habe ich festgestellt, dass die Siemens-Vorstände nach drei Jahren ohne Gehaltserhöhung inzwischen am unteren Ende vergleichbarer Unternehmen liegen."

Angesichts dieser Erkenntnis sollen die Bezüge der Topmanager in Zukunft in kürzeren Abständen wie bisher üblich alle drei Jahre überprüft und solche spektakuläre Einkommenssprünge wie der aktuelle vermieden werden.