600 von insgesamt rund 5.500 Stellen in Deutschland will die Geschäftsleitung bei SEN abbauen, wie sie den Beschäftigten und ihren Vertretern Anfang des Monats mitteilte (siehe Enterprise: massiver Stellenabbau geplant). Von Betriebsräten ist jedoch zu erfahren, dass es gleichzeitig erheblichen Personabedarf gibt.

Alles in allem sind demnach derzeit fast 220 offene Stellen bei SEN zu verzeichnen. Bei einigen davon handelt es sich um Aufgaben für Werkstudenten, aber auch reguläre Arbeitsplätze sind zu besetzen. So werden im Service zirka 20 IT-Spezialisten gesucht, im Vertrieb bei LAB und SMB gibt es Bedarf für rund 50 MitarbeiterInnen, und allein im Betrieb München Hofmannstraße sind etwa 70 Stellen zu besetzen.

Nicht nur Betriebsräte und Beschäftigte sehen in diesem Umstand einen Widerspruch zu den Abbauplänen. Warum bemüht sich das Unternehmen nicht erst einmal mit aller Kraft darum, zwischen zur Disposition stehenden und offenen Stellen einen möglichst weitgehenden Ausgleich zu schaffen, bevor es Abbauzahlen in den Raum stellt?